Erfreulich: Nach der Omniscom-Gruppe bedient sich auch die Supermarktkette Spar (Aspiag-Gruppe) der dritten Landessprache. Die Eröffnung eines neuen Verkaufspunkts in S. Cristina (Gherdëina) wird an den neuen Bushaltestellen des Verkehrsverbunds im Tal auch auf Ladinisch* beworben. Die Plakate wurden abwechselnd in allen drei Sprachen angebracht.
Wie so oft lobe ich hiermit etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Doch leider ist die Haltung von Spar, auf die Gesamtsituation der ladinischen Sprache projiziert, bis jetzt nichts mehr als eine positive Ausnahme. Es wäre zudem interessant, in Erfahrung zu bringen, ob die ladinische Sprache durch Beschriftungen, Werbung etc. auch in den Spar-Märkten selbst präsent ist.
gratuliert der Aspiag-Gruppe jedenfalls zu diesem Schritt. Kunden bestärken Spar wohl am besten durch ihren Vorzug gegenüber anderen Märkten und indem sie den Respekt für ihre Sprache in Kundenbriefen, Leserpost oder direkt an der Kasse positiv erwähnen. Nur so wird die Gruppe sich angespornt fühlen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen.
*) Zur vollen Gleichberechtigung der Sprache hat es jedoch auch hier nicht ganz gereicht: Die eigentliche Produktwerbung ist selbst auf dem ladinischen Plakat nur Deutsch und Italienisch. Statt »via Dursan« sollte es außerdem »str. Dursan« heißen.
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