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Überlebensfähigkeit von Kleinstaaten.

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In einem Blogeintrag mit dem vielsagenden Titel »Breakup of Countries: No Economic Disaster« analysiert Wirtschaftsnobelpreisträger Gary Becker, ausgehend von den Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland und Katalonien, die Frage der wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit von Kleinstaaten in der globalisierten Welt. Und kommt zum Schluss, dass die Größe eines staatlichen Binnenmarktes heute fast irrelevant geworden ist.

The movement toward free trade agreements and globalization during the past 60 years has enormously reduced the economic advantages of having a larger domestic market to sell goods ands services. Small countries can sell their goods to other countries, both large and small, almost as easily as large countries can sell in their own domestic markets.

The growth in the competitiveness of small countries on the global market is in good part responsible at a deeper level for the remarkable growth in the number of countries since 1950 from a little over 100 to almost 200 countries now. And the number of independent countries is still growing.

Interessant ist auch die Aussage, dass es Lobbies in Kleinstaaten — unter anderem aufgrund der größeren gesellschaftlichen Homogenität — schwerer haben, politische Entscheidungen in ihrem Sinne zu verzerren.

Nicht zuletzt sieht Becker einen direkten Zusammenhang zwischen Unabhängigkeitsbestrebungen und der Gewährung von mehr Autonomie.

Cëla enghe: 01 02 03


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Comentârs

5 responses to “Überlebensfähigkeit von Kleinstaaten.”

  1. hunter avatar
    hunter

    etwas off-topic, aber exemplarisch, wie dümmlich auf dem gebiet der wirtschaft argumentiert wird. sind es die journalisten, die zahlen nicht interpretieren können. vergleichen äpfel mit birnen um zu reißerischen überschriften zu kommen.

    unter dem titel “asien hängt eu und usa ab” wird von großen wachstumsraten in asien berichtet und dass china bald die größte volkswirtschaft der welt sein wird. noch vor den usa. dass löhne in asien – und somit auch wohlstand – versiebenfacht werden in den kommenden jahrzehnten usw. usw. nona!!!

    ORF Artikel

    natürlich ist das wachstum in asien höher. wenn ich einen dollar pro tag verdiene und irgendwann zwei hab ich eine steigerung von 100 prozent. da ist bald einmal versiebenfacht. verdiene ich 100 pro tag und steigere ich meinen lohn um 5 prozent habe ich 105 dollar am tag. meine 5-prozentige steigerung wäre für den durchschnittlichen kambodschaner eine 500-prozentige. natürlich wird china die usa früher oder später überholen. das sind ja auch 4-mal so viel leute. also selbst wenn china die usa als volkswirtschaft nr. 1 überholen, die pro-kopf-wirtschaftsleistung der usa ist dann immer noch 4-mal so hoch wie in china. und je “näher” sie wirtschaftlich kommen, desto langsamer wird der aufholprozess. da kommen dann umweltauflagen in der produktion, die man vorher nicht kannte. forderungen der arbeiter, die man nicht gewohnt ist. geändertes freizeitverhalten … das ist doch das normalste auf der welt. versteh nicht, was die da für ein theater drum machen.

    1. anonym avatar
      anonym

      hunter, da gebe ich dir vollkommen recht und ich ärgere mich auch immer wieder über derartige Berichte. Irgendwie scheint es z.Z. “trendig” zu sein. Kann mich noch gut an Berichte aus den Achtzigern erinnern, die Japan als kommende Weltmacht sahen – und heute?
      Dass Prozentangaben nur in Relation zu den absoluten Werten aussagekräftig sind, auf welche sie sich beziehen, scheint auch nicht bei allen Journalisten bekannt zu sein.

      Journalisten sind allzu oft Papageien und Copy&Paste Täter, anstatt sich in die Materie einzuarbeiten und wirklich mal nach zu denken.

      1. stonerblues avatar
        stonerblues

        Der Artikel und dein Vergleich mit Japan bringt mich auf einen interessanten Sachverhalt. Japan konnte deshalb seinen Spurt nicht mehr fortsetzen, weil es an den demografischen Verhältnissen gescheitert ist. Japan und Italien sind weltweit die einzigen zwei Staaten, deren Bevölkerungsanteil an Über-65-jährigen 49% übersteigt. Stark vereinfacht kann man sagen: pro Steuerzahler ein Pensionist, ohne überhaupt auf Kinder, Jugendliche, Studenten, Arbeitssuchende usw. einzugehen. Spätestens in den 2040er Jahren wird in Italien das Verhältnis von Über-65-jährigen und dem Rest der Bevölkerung laut Projektion (bei gleichbleibenden Zahlen) 3:1 sein. Ich will hier keine intergenerationelle Polemik aufbringen, sondern aufzeigen, wie herzhaft leichtfertig die Politik diese Zahlen aufnimmt. Einzige Maßnahme ist die Erhöhung des Rentenalters, was den Kollaps aber nur ein paar Jährchen hinauszögert.
        Südtirol steht dank positiver Geburtenrate und Immigration vergleichsweise besser da, ist aber noch längst nicht aus dem Schneider. Als Kleinstaat hätten wir die Möglichkeit, früh genug zu reagieren und die Galgenfrist, die aus der aktuellen Geburtenrate resultiert, zu nützen. Als (voll-)autonome Provinz können wir aber nur hoffen, dass man sich in Rom alsbald damit beschäftigt. Doch ganz objektiv betrachtet, scheinen mir da die Chancen ziemlich gering zu sein.

      2. hunter avatar
        hunter

      3. hunter avatar
        hunter

        umlagefinanzierte rente: “das ist in der schweiz natürlich nur möglich, weil die schweiz ein sozialistischer musterstaat ist …” ROFL

        volker pispers for landeshauptmann

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