Eines der hartnäckigsten Missverständnisse der europäischen Einigung ist die vermeintliche Abschaffung der Grenzen. Innerhalb der Union (speziell innerhalb des Schengen-Raums) wurden aber lediglich die Grenzkontrollen aufgehoben, weitere Maßnahmen erleichtern die Bewegungs-, Niederlassungs- und Freiheit der Berufsausübung. Wie präsent die Grenzen nach wie vor sind, merkt man indes nicht nur an nach wie vor vorhandenen Einfuhrbeschränkungen, an bürokratischen Hürden, an viel zu großen Unterschieden in Gesetzgebung und Administration.
Die neue italienische Regierung möchte die gescheiterte Zuwanderungspolitik über die Abkürzung wiedereingeführter Grenzkontrollen lösen. So schnell wie sie angeblich weg war, kann die Grenze auch wieder da sein.
Bis jetzt teilt diesen Wunsch der reaktionären Regierung in Rom noch kein anderes europäisches Kabinett. Aber das muss nicht immer so bleiben – inzwischen bleibt die »Grenze light«.
Cëla enghe: 01
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