Die letzten Tage habe ich in Berlin zugebracht, wo ich unter anderem das Holocaust-Mahnmal besucht habe. Es liegt ganz zentral in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor, und war zu meinen Berliner Zeiten noch nicht fertiggestellt. Dies heißt jedoch nicht, dass es damals (2001/02) keine Orte des Gedenkens gegeben hätte: Die Synagoge in der Oranienburger Straße sowie die Topographie des Terrors beim Potsdamer Platz sind solche. An zahlreichen U-Bahnhöfen gibt es Schilder mit den Namen der Konzentrationslager.
Mit dem Holocaust-Mahnmal konfrontieren die Deutschen sich und — besonders bemerkenswert — Millionen Touristinnen an prominentester Stelle mit der Vergangenheit von Verfolgung und Hinrichtung. Eine wirksame Einladung zur reflektierten Erinnerung.
Das ist Symptom einer beeindruckenden Leistung, die Italien, aber auch Österreich, und nicht zuletzt Südtirol, nie (in diesem Maß) vollbracht haben. Wir sollten uns stets vergegenwärtigen, dass Südtirolerinnen aller Sprachgruppen zwar Opfer, aber auch Täter und Mitläufer waren.
Cëla enghe: 01
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