Heute die Schützen, in einem Monat die Alpini — endlich kommt etwas Leben in die Stadt. Und ich will aus meinen Vorlieben kein Geheimnis machen: Von den beiden, na, heißen wir sie: Bewegungen sind mir die Alpini bei jedem Körperteil lieber. Ich freu mich richtig drauf. Und obwohl ich selber nur Infanterist war und mein ganzes Militärjahr lang nur Bürodienst schob, ich verstehe, warum sich die Alpini nicht nur für die besseren Soldaten, sondern schlicht für bessere Menschen halten. Wie sein Leittier, der Muli, ist der Alpino genügsam, belastbar und halt alpin stur. “Tasi e tira”, der Leitspruch gilt für beide gleichermaßen und für uns Älpler alle. Das erste italienische Lied, das wir lernten, war “Sul cappello che noi portiamo … oilala!” Unsere erste ordentliche Pastasciutta war jene, die wir aus der Campo-Küche der Alpini im Bottich für die Schweine abholten. Als Veci kommen sie jetzt noch einmal auf Besuch. Und wir reden da von Besatzung, Chaos und “Stadt lahmgelegt” — altro che!
Florian Kronbichler in der heutigen Südtiroler Tageszeitung.
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