Wieder hat das Astat die Zahlen des aktuellen Schuljahres veröffentlicht — und wieder sucht man einen relevanten Indikator vergeblich: In welche Schulen schicken Migranten ihre Kinder und in welchem Ausmaß? Da diese Daten indirekt in den veröffentlichten Angaben enthalten sind, habe ich mir einmal mehr die Mühe gemacht, sie herauszuschälen. Und das ist das Ergebnis:
Wie man sieht hat es an Südtirols Grundschulen im Vergleich zum Vorjahr eine anteilsmäßige Verschiebung zugunsten der deutschen und ladinischen Schulen gegeben. Trotzdem kann man für die Minderheiten bei weitem nicht von einem zufriedenstellenden Verhältnis sprechen — besonders wenn man berücksichtigt, dass diese Daten zwar Zuwanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beinhalten, aber nicht solche aus dem italienischen Staatsgebiet. Würde man die Statistik um diese Verzerrung bereinigen, ergäbe dies, dass Zuwanderer, deren Muttersprache weder Deutsch noch Italienisch ist, ihre Kinder noch stärker in nationalsprachliche Schulen einschreiben, als es der Anteil von 50,62% vermuten ließe.
Nachtrag: Einer (hetzerischen) Pressemitteilung der Freiheitlichen entnehme ich, dass die Grundschüler aus Deutschland und Österreich 136 sein sollen. Zieht man diese von den Schülern an deutschen Schulen ab, erhält man folgendes Ergebnis:
Das dürften gute Näherungswerte für eine »bereinigte« Situation sein, wobei vielleicht einige bundesdeutsche und österreichische Kinder eine ladinische oder eine italienische Schule besuchen. Zudem bleiben Schüler aus der Deutschschweiz nach wie vor unberücksichtigt.
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