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Innichen, pardon…

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ai

So begrüßt Innichen direkt an der Dorfeinfahrt — gut sichtbar von Staats- und Gemeindestraße sowie vom Zug — mittels überdimensionalem Display am öffentlichen Zivilschutzzentrum die von Osttirol (und vom Skigebiet Helm) kommenden Gäste. Den immer zahlreicheren »fremdsprachigen« Touristinnen erziehen wir Südtirolerinnen die italienischen Ortsnamen förmlich an — und wundern uns dann womöglich, wenn sie sich immer mehr durchsetzen.

Aber zu einem Bürgermeister, der gern mal seine repräsentative Notdurft vor faschistischen Monumenten verrichtet, passt das freilich ausgezeichnet.

Cëla enghe: 01 02



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Comentârs

19 responses to “Innichen, pardon…”

  1. hunter avatar
    hunter

    mein gott sind die dumm.

    erstens hieße es wenn schon “welcome TO san candido” und die englische version der wikipedia belegt zudem, dass english native speakers eigentlich den namen innichen verwenden.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Innichen

    1. pérvasion avatar

      Es hat sich was getan: Bin kürzlich am Display vorbeigefahren und da stand (außer D und I) »Welcome to Innichen/San Candido«. Französisch und Spanisch (fehlerhaft) sind verschwunden, Ladinisch wurde leider nicht hinzugefügt. Trotz Krautgasser waren sie aber nicht vollkommen beratungstesistent.

  2. stonerblues avatar
    stonerblues

    Zudem ist sowohl die französische als auch die englische Begrüßung grammatisch ziemlich misslungen.

  3. pérvasion avatar

    In der spanischen Begrüßung sind gleich zwei Fehler enthalten…

  4. pérvasion avatar

    …und bei so viel (vorgetäuschter) Weltoffenheit und Mehrsprachigkeit würde auch ein »Bëgnodüs a Sanciana« nicht schaden.

  5. tuscan avatar
    tuscan

    Quella francese sembrerebbe ok. La spagnola è la più pasticciata. Strana gerarchia delle lingue……. :engel:

  6. stonerblues avatar
    stonerblues

    @tuscan

    Se mi ricordo bene, il participio si può usare solo all’interno di una frase come “Soyez les”. Nel caso di sopra, si tratta di un avverbio antichissimo, dunque “bienvenue” è l’unica forma corretta ma comunque la pronunciazione non cambia. Ciononostante… au weia!

    @pérvasion

    Die (wahrscheinlich) spanische Begrüßung war mir völlig entgangen. Danke für den Hinweis. Im Willkommenheißen sind wir zumindest gleich gut wie mit dem Umgang unsrer historischen Ortsnamen. Schändlich :kopf:

  7. aglioorsino avatar
    aglioorsino

    auch deswegen Freiheitsmarsch….die Themen werden Tag um Tag zahlreicher…

  8. anonym avatar
    anonym

    Nur ein Wort: Schande!
    Schande für die offensichtliche Ignoranz und Dummheit. Schande für die Stümperhaftigkeit der Umsetzung.
    Nebenbei bemerkt: kommen so viele spanische und französische Gäste nach Innichen? Wirklich? Oder wie schaut es mit osteuropäischen oder holländischen Gästen aus?

  9. DK avatar
    DK

    Wenn’s nicht zum Heulen wäre, dann wär’s sogar irgendwie witzig…

  10. Manni Ganz avatar
    Manni Ganz

    SKANDALÖS!!!

  11. Hans avatar
    Hans

    Die englischsprachige Wikipedia verwendet für Südtiroler Ortsnamen immer die Sprache, deren Sprecher die Mehrheit in der jeweiligen Gemeinde stellen, also Innichen, dafür auch Bolzano und La Val.

    Ich verstehe ja generell nicht, wieso manche Leute so sehr auf italienische Fantasienamen stehen. Italiener schaffen es problemlos, Ortsnamen zu verwenden, die nicht italienischen Ursprungs sind, ich denke ja jetzt konkret an die Stadt Calimera in Apulien. Nur in Südtirol soll das nicht möglich sein?

  12. hunter avatar
    hunter

    @ hans

    richtig. genau so wird das gehandhabt in der englischen wikipedia. und ich finde das eigentlich recht einleuchtend.

    bezüglich “nicht italienischer namen” brauchst du nicht bis nach apulien fahren. ich denke, dass du im trentino mehr als fündig wirst. angefangen vom nonstal über einige keltisch/rätischen ursprungs bis hin zu deutschen und lateinischen (ohne “übergang” ins italienische) wurzeln. orte wie sfruz klingen für mich nicht unbedingt italienisch. oder sind sind sie es doch? ich kenne die etymologie nicht.

  13. Steffl avatar
    Steffl

    ich denke ja jetzt konkret an die Stadt Calimera in Apulien. Nur in Südtirol soll das nicht möglich sein?

    In Italien gibt es viel zu wenig Geschichtsaufarbeitung, deshalb ist auch das Unverständnis und die weit verbreitete Abneigung gegen alles deutschsprachige gerade für uns deutschsprachige Südtiroler problematisch. Die Italiener in ihrer Mehrheit werden es nie und nimmer verstehen, wenn man (erfundene) Namenfälschungen als offizielle Bezeichnungen abschafft. Der Druck der dabei auf Touristiker und allgemein auf die Südtiroler gemacht wird, ist einem friedlichen Europa der verschiedenen Volksgruppen unwürdig. Das ist bei den Namen so (wie hier bei “San Candido”) und geht jetzt sogar so weit, dass man unseren Kindern eine fremde Hymne aufzwingen will. Falls meine Kinder diese Hymne wirklich singen müssen, werde ich sie nicht mehr in die offiziellen Schule schicken, sondern dann werden wir uns nach Alternativen umsehen.

  14. fabivS avatar
    fabivS

    Beh, il Trentino, un po’ come tutta l’area alpina è uno spettacolo… dubito che luoghi come Cloz o Valt possano vantare origini latine (sono il mero calco di termini tedeschi), quando invece magari proprio a pochi chilometri si trovano altri comuni o frazioni, la cui origine pare giungere da tradizioni diverse… ma anche noi dovremo esserci abituati e far tesoro di tanta ricchezza, piuttosto che trovare scuse per usare nomi inventati a tavolino da un fascista…

  15. hunter avatar
    hunter

    hab kürzlich einen ausflug ins trentino unternommen und dort die “kaiserpromenade” auf einem schild entdeckt. unübersetzt.

  16. pérvasion avatar

    auch deswegen Freiheitsmarsch….die Themen werden Tag um Tag zahlreicher…

    Wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass sich die Zivilgesellschaft rührt. Wenn sich Bürger zahlreich melden, Emails schreiben würden usw., hätten solche Dinge ein recht kurzes Leben. Anders als etwa die Katalanen gehen die Südtiroler leider auch viel zu selten auf die Straße. Märsche können daran nichts ändern… mir sind sie außerdem zu martialisch.

  17. aglioorsino avatar
    aglioorsino

    mag sein, dass nicht allen das martialische passt, wir gehen aber wenigstens auf die Strasse…andere maulen nur…in der Bar am Budl, im Gasthaus am Stammtisch. Wie unser Landeskurat sagt, die Tiroler haben einen Stachel in der Hüfte. Da sie durch Wohlstand zu dick sind, spüren sie den Stachel nicht, wenn sie sich in der Nacht im Bett wälzen. Jetzt, wo es dünner wird, beginnt das Stechen….und das ist gut so!

  18. gorgias avatar
    gorgias

    Wir müssen es aber auch mal positiv sehen: Eine Laufschrift umprogrammieren ist sicher nicht so teuer wie ein neues Schild malen.

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