Bei den Schützen stehen demnächst Wahlen an. Doch anstatt einer klaren Distanzierung vom Rechtsextremismus – in Form einer personellen Erneuerung – könnte der peinliche Karrieresprung des ehemaligen »Bildungsreferenten« Peter Piock bevorstehen. Und der war erst vor rund einem Jahr seiner Ämter enthoben worden, weil er den NS-Revisionisten Gerd Schulze-Rhonhof als Referenten zu einer Kaderausbildung geladen hatte.
Letzte Woche wurde Piock von seinen Kameraden als Kandidat für die Position des Landeskommandanten, höchste Charge der Südtiroler Schützen, ins Rennen geschickt. Beim Traditionsverein kommt es nun also zu einer demokratischen Nagelprobe: Wird man sich endlich von zweifelhaften Persönlichkeiten lossagen können, die die gesamte Truppe in ein schlechtes Licht rücken, oder wird man weiterhin ein – euphemistisch formuliert – nicht ganz lupenreines Verhältnis zum rechten Rand und dem Nationalsozialismus pflegen?
Anstatt nach außen Antifa zu spielen, sollten die Strammen endlich bei sich aufräumen.
Nachtrag vom 18.01.: In der heutigen Tageszeitung (NST) wird das Problem thematisiert. Angeblich könnte es bei den Schützen zu einer Spaltung kommen, falls Peter Piock zum Landeskommandanten gewählt wird. Es ist jedoch nur von einem »Imageproblem« die Rede, die Rechtsextremismus-Diskussion findet also weiterhin nur oberflächlich statt.
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