Sehr geehrte Frau Kury,
mit großer Verwunderung habe ich den Zeitungen entnommen, dass Sie sich angeblich gegen den Aufruf des Landeshauptmanns wenden, die Versicherungen möchten den Gebrauch der deutschen Sprache im Umgang mit ihren Kunden garantieren.
War und ist der Konsumentenschutz nicht ein urgrünes Thema? Und wie, außer mit transparenten gesetzlichen Maßnahmen, soll dieser garantiert werden? Auch die italienische Sprache ist ja staatsweit vorgeschrieben, damit Konsumenten Packungsbeilagen, Inhaltsangaben, aber auch Investitions-Informationen, Versicherungsbedingungen, Verträge u.v.m. verstehen können, und nicht ihr Geld oder ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Diesen Bereich allein dem Gutdünken der Privatwirtschaft zu überlassen, finde ich keine gute Idee – weil die regulative Funktion des Marktes kein Garant für wirksamen Verbraucherschutz ist.
Auch die Verbraucherzentrale Südtirol sieht in diesem sensiblen Bereich erheblichen Handlungsbedarf. Dies weiß ich u. a., weil ich mich mit diesem Thema seit geraumer Zeit befasse und mich dabei mit funktionierenden Beispielen wie dem katalanischen auseinandergesetzt habe. In diesem Zusammenhang bin ich auch mit der VZS in Kontakt getreten.
Das katalanische Einheitsgesetz ist auf Betreiben und mit der maßgeblichen Mitarbeit von progressiven Kräften zustandegekommen, und ist m. E. ein nachahmenswertes Beispiel dafür, wie dieser Bereich gerade in einer Minderheitenregion unideologisch, aber im eindeutigen Interesse der Bürger und Konsumenten geregelt werden kann.
Eine ähnliche Maßnahme hatte ich auch für Südtirol angeregt, bin aber mit meinem Vorschlag bei unserer Landesregierung bis jetzt auf taube Ohren gestoßen. Dass sich selbst die Grünen (aus Fundamentalopposition?) zieren, hätte ich mir jedoch nicht erwartet.
Hier einige Informationen zum katalanischen Gesetz und zu meinem bisherigen Engagement in dieser Angelegenheit:
http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=54
http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=28
http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=24Ich freue mich auf eine Stellungnahme Ihrerseits und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Simon Constantini, Brixen
Die Grünen und die Verbraucher.
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36 responses to “Die Grünen und die Verbraucher.”
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Frau Kury hat mir soeben wie folgt geantwortet:
Sehr geehrter Herr Constantini,
wie Sie vielleicht wissen oder wie Sie sich vielleicht vorstellen können, bin ich als Grüne eine eifrige Verfechterin einer gelebten Zweisprachigkeit, denn nur wenn man sich versteht, kann ein friedvolles und fruchtbringendes Zusammenleben der Sprachgruppen funktionieren. Seit ich politisch tätig bin, habe ich mich immer für die Zweisprachigkeit eingesetzt, dabei allerdings nicht so sehr auf Gebote und Verpflichtungen als auf Motivation, Freude und Interesse gesetzt. Vor allem in meiner schulischen Tätigkeit habe ich festgestellt, dass der ständige Verweis “Ihr braucht das ‘patentino’” fürs Sprachenlernen eher demotivierend als förderlich ist. Zum speziellen Fall der Versicherungsagenturen: Eine Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut sagt klar, dass die Formulare zur Schadensbeschreibung bei einem Unfall zweisprachig sein müssen. Diese Bestimmung muss selbstverständlich eingehalten werden und ist zum Schutz der Konsumenten auch eminent wichtig. Rechtlich nicht haltbar ist die Interpretation, dass Versicherungsagenturen Konzessionäre eines öffentlichen Dienstes und deshalb zur Zweisprachigkeit verpflichtet sind. Diese rechtlich nicht haltbare Interpretation ruft Widerstand hervor und verhärtet die Fronten. Ich denke, es ist deshalb besser auf den wirtschaftlichen Vorteil zu setzen: Wer echte Zweisprachigkeit (statt Patentino-Papier-Zweisprachigkeit) garantiert, kann die Gesamtheit der Südtiroler als Kunden ansprechen.
Herzliche Grüße
Cristina KuryIch bin ebenfalls der Meinung, dass die Interpretation des Landeshauptmanns (»Versicherungen verrichten einen öffentlichen Dienst«) an den Haaren herbeigezogen ist. Anders als Frau Kury sehe ich – wie die Verbraucherzentrale! – jedoch die Notwendigkeit, den Konsumentenschutz neu zu regeln, und zwar so, dass in Hinkunft nicht mehr nur Konzessionäre »öffentlicher Dienste« zur Zweisprachigkeit im Umgang mit ihren Kunden verpflichtet sind. Eine Laissez-Faire-Mentalität ist hier nicht angebracht, weil sich auch gezeigt hat, dass sie nicht funktioniert. Im Übrigen kann ich nicht verstehen, warum gerade die Grünen sich der regulierenden Wirkung des Marktes anvertrauen wollen.*
Wenn außerdem die deutsche und die italienische Sprache in Südtirol gleichgestellt sind – und meines Wissens auch die Grünen damit einverstanden sind – verstehe ich nicht, warum in diesem Falle eine gesetzliche Diskriminierung zwischen beiden Sprachen legitim sein soll.
Wenn schon auf Mehrsprachigkeit gesetzt wird, sollte man nicht bei leeren Worten bleiben – ein modernes, ausgewogenes Gesetz nicht fürchten. Was die Notwendigkeit der amtlichen Zweisprachigkeitsprüfung betrifft, so bin ich jedoch auch der Meinung, dass diese nicht auf den privaten Bereich ausgedehnt werden sollte: In Katalonien ist zwar vorgeschrieben, dass der Kunde in seiner Muttersprache bedient werden muss. Wie der einzelne Unternehmer dies garantieren will, ist ihm indes freigestellt.
* Beim Thema Genmanipulation sagt man ja auch nicht, der Markt werde es schon richten, wenn die Bürger keine solcherart modifizierten Lebensmittel haben wollen.
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Hurra, wir sind keine Minderheit.
Den Grünen ist mit der Wahl der Doppelspitze Foppa/Kußtatscher wahrlich ein großartiger Neustart gelungen. In einem Statement dazu schreibt letzterer in seinem Blog:
[…]
Die deutsche Sprachgruppe aber, die stärkste in der EU, als besonders schützenswerte oder gar als Minderheit zu betrachten, da tu ich mich wirklich schwer.
[…]
Vielleicht sollte man den Grünen mal Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Entwicklungen und Perspektiven der deutschen Sprache in Hannover, Bozen, Eupen, Straßburg und Siebenbürgen erklären — in einem Schnellkurs Differenzierung.
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Simpatico, caro pérvasion. Magari mi verrai anche a dire che tutti i Grüne vanno a trovare sospetti naziskin in carcere oppure considerano insensato il referendum per l’unità della Ladinia. Non riesci più a distinguere tra presa di posizione del singolo e comunicato del “partito”? Mah.
p.s. non trovo nulla di esageratamente sbagliato nelle parole di SeppK, forse la dichiarazioni di un parlamentare EUROPEO che si confronta con problematiche EUROPEE dovrebbero portare noi maniaci del confine a meditare sulle sproporzioni tipiche dei nostri dibattiti. O vuoi dirmi che i sudtirolesi di lingue TEDESCA “als Minderheit in einem fremden Staat kann auch die Autonomie unser Volk nicht dauerhaft vor Assimilierung und gezielter Italienisierung bewahren” (H.Staffler, Brixen)?
Mi sembra che nella sostanza tu non voglia distinguere tra diritto al bilinguismo dei consumatori e sopravvivenza del gruppo linguistico TEDESCO (non parlo di quello ladino) in Italia.
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Es ist eine Stellungnahme des Grünen-Sprechers und als solche interpretiere ich sie. Vielleicht gehe ich in der Annahme falsch, dass er die Partei/Bewegung in irgendeiner Form repräsentiert. Ich darf jedoch daran erinnern, dass zum Verwechseln ähnliche Positionen auch von anderen Grünen zu lesen sind, mitunter in diesem Blog.
Nur weil ich es sonderbar und befremdend, auf jeden Fall jedoch objektiv falsch finde, die deutschsprachigen Südtiroler nicht als eine Minderheit einzustufen, heißt das nicht, dass ich mich automatisch Herrn Staffler anschließe. Wie kommst du bitte dazu, mir dies zu unterstellen?
In Fragen der mehrsprachigen Schule jedoch ist eine Auffassung wie die von Herrn Kußtatscher tatsächlich gefährlich.
***
Der Konsumentenschutz ist ein Thema, das mit dem Überleben nichts zu tun hat, sondern mit Würde, Gleichberechtigung, Recht und Mehrsprachigkeit. In dem Zusammenhang wundert mich nur die Vehemenz, mit der sich die Grünen als angebliche Verfechter des Plurilinguismus’ gegen eine Gleichstellung positionieren.
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Die deutsche Sprachgruppe aber, die stärkste in der EU, als besonders schützenswerte oder gar als Minderheit zu betrachten, da tu ich mich wirklich schwer.
Etwas befremdend ist dieses Statement in der Tat. Leider disqualifiziert sich der gute Kusstatscher hier autonomiepolitisch doch einigermaßen.
Wenn wir die deutschsprachigen SüdtirolerInnen aus der Minderheiten(ecke) rausholen wollen scheint mir die BBD Vision da doch zukunftsweisender zu sein: ein (unabhängiges) Land – drei Sprachen. Bitte nun nicht mit dem Argument kommen, dass dann die italienischsprachigen SüdtirolerInnen zur Minderheit würden. Das ist ja genau der Punkt, warum die BBD Idee strikt gegen eine Rückkehr zu Österreich ist – das würde aus den italienischsprachigen SüdtirolerInnen tatsächlich eine Minderheit machen. Das will aber niemand in diesem Blog. 26 % Anteil an der Landesbevölkerung wären in einem strikt mehrsprachig konzipierten Land, ohne nationalstaatlichen Störeinfluss, keine Minderheit, sondern integraler Teil der (Südtiroler) Staatsbevölkerung. Für unsere kleinste Sprachgemeinschaft, den LadinerInnen, bräuchte es mit knapp 5% Anteil, mit Sicherheit einiger assymetrischer Schutzbestimmungen. Aber selbst 5% Anteil an der Bevölkerung eines unabhängigen Landes sind besser als 0,00043% Anteil an der Staatsbevölkerung Italiens. Die relative Stärke der LadinerInnen würde in einem unabhängigen Südtirol gestärkt, besonders wenn Cortina, Buchenstein und vielleicht sogar Fassa mitmachen würden.
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besonders wenn Cortina, Buchenstein und vielleicht sogar Fassa mitmachen würden.Korrekt heißt es natürlich: besonders wenn Anpezo, Fodom und vielleicht sogar Fascia mitmachen würden.
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@ pérvasion
Ho messo idealmente le tue lamentele nello stesso Topf di Staffler & Kollmann perché sono il miglior esempio di contrapposizione “isterica” a dichiarazioni in stile Kusstatscher – il quale prosegue lo Statement sostenendo che “als Heimatschützer wollen wir uns klar abheben von jenen verwirrten Patrioten, die mit provozierenden Symbolen rassistische und im Grunde nationalistische Ziele verfolgen”. Ecco: pare che a te (e niwo) non faccia né caldo né freddo se un esponente verde – reo tra l’altro di leggerezze in materia – si esprime da protettore di una Heimat anti-nazionalista. No: importante è dubitare della ragionevolezza di un post pubblicato in internet, scritto chissà come e chissà quando, tra l’altro citandone una sola parte. Ripeto: molto discutibile e deludente.
I sudtirolesi di lingua tedesca e ladina rappresentano due minoranze in una nazione “straniera” e NON credo affatto che i Verdi (i verdi di Heiss) neghino questo. Altrimenti sarei già altrove. Dubitare di ciò avvicinerebbe pericolosamente [bbd] all’uguaglianza Grün=Faschismus molto in voga tra certi sostenitori dell’autodeterminazione. Dare adito a simili teorie…
@ niwo
Ci sono mille argomenti attraverso i quali potrei dimostrarti che non è una questione di numeri a rendere più sensato il “Freistaat” rispetto a qualsivoglia alternativa. Allo stato attuale gli italiani (come ben sai) si sentirebbero minoranza persino in un Überetsch/Unterland indipendente. E’ un peccato escludere opzioni maggiormente inclusive solo perché già “occupate” o “saturate” da altri (la cornice tirolese, per esempio). Il passaggio di Fodom, Anpezo e Fascia (quest’ultimo parte integrante del Trentino/”Welschtirol”!) ad uno Stato sudtirolese mi sembra quanto di più irrealistico proponibile in un’Europa delle regioni. Preferisco sorvolare.
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@Valentino
Ich gebe zu, dass ich das Innenleben der Grünen zu wenig kenne, deshalb fällt es mir schwer bestimmte Positionen richtig einzuordnen. In der Öffentlichkeit entsteht häufig der Eindruck, das die Grünen in autonomiepolitischen Sachfragen eine etwas laxe Grundeinstellung haben, wobei ich den beiden Landtagsmandataren der Grünen hier eine sehr hohe Sensibilität bescheinigen möchte. Bei Hans Heiss ist dies eh klar und bei Dello Sbarba waren einige seiner Äußerungen diesbezüglich auch Sternstunden (z.B. seine Rede im Nationalrat von Wien – ich glaube nicht, dass wir in dieser Legislatur von einem unserer Landtagspräsidenten etwas Ähnliches vernehmen werden). Weiters positiv in Erinnerung Frau Kury, die den Energiedeal des Landes Südtirol aus autonomiepolitischen Gründen kritisierte. Warum der Edison 40% schenken, wenn wir in etlichen Jahren alles bekommen könnten.
Auf der anderen Seite gibt es aber viele autonomierelevante Bereiche, wo die Grünen wesentlich mehr Engagement beweisen könnten. Warum etwa die große Reserviertheit, wenn nicht gar offene Ablehnung, wenn es um Themen wie Sportautonomie, Landespolizei oder Steuerhoheit geht.Zum Thema “cornice tirolese” bin ich dir noch immer eine Antwort schuldig. Die wird kommen – kann aber auch noch Wochen oder Monate dauern.
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Ho messo idealmente le tue lamentele nello stesso Topf di Staffler & Kollmann perché sono il miglior esempio di contrapposizione ”isterica†a dichiarazioni in stile Kusstatscher – il quale prosegue lo Statement sostenendo che ”als Heimatschützer wollen wir uns klar abheben von jenen verwirrten Patrioten, die mit provozierenden Symbolen rassistische und im Grunde nationalistische Ziele verfolgenâ€.
Wenn du mich spontan mit Staffler und Kollmann vergleichst, begehst du den gleichen Fehler, den Menasse den Gegnern Jörg Haiders vorwirft. Ich werde meine Positionen nicht ändern, nur weil sie auch andere vertreten — was in diesem Fall übrigens nicht einmal zutrifft.
Ecco: pare che a te (e niwo) non faccia né caldo né freddo se un esponente verde – reo tra l’altro di leggerezze in materia – si esprime da protettore di una Heimat anti-nazionalista.
Dass sich ein Grüner von Nazis und Nationalismus distanziert, finde ich in der Tat kaum erwähnenswert. Davon gehe ich aus. Das Gegenteil wäre glatter Etikettenschwindel.
Politisch meinen Ansichten nahestehende Personen und Parteien werde ich auch stets mindestens genauso kritisch unter die Lupe nehmen, wie meine »Gegner« — von denen ich schließlich viel weniger erwarte.No: importante è dubitare della ragionevolezza di un post pubblicato in internet, scritto chissà come e chissà quando, tra l’altro citandone una sola parte. Ripeto: molto discutibile e deludente.
Ich nehme also zur Kenntnis, dass man den Grünensprecher nicht beim Wort nehmen kann. Wie ernst aber soll man dann die Partei insgesamt noch nehmen?
I sudtirolesi di lingua tedesca e ladina rappresentano due minoranze in una nazione ”straniera†e NON credo affatto che i Verdi (i verdi di Heiss) neghino questo. Altrimenti sarei già altrove. Dubitare di ciò avvicinerebbe pericolosamente [bbd] all’uguaglianza Grün=Faschismus molto in voga tra certi sostenitori dell’autodeterminazione. Dare adito a simili teorie…
Wer sind die Heiss-Grünen? Gehört Kußtatscher nicht dazu? Steht eine Spaltung bevor? Ich weiß, dass Hans nicht so denkt wie Kußtatscher und Lobis, aber die Äußerung kam eben vom gerade ernannten Sprecher eurer Partei. Es war mein Fehler, ihn ernstzunehmen.
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naja ich finde so einige argumentationen hier recht fadenscheinig. soweit ich weiss waren/sind die grünen sowie pervasion fürs rauchverbot, oder täusche ich mich hier, ich weiss es nämlich nicht mehr genau.
»Versicherungen verrichten einen öffentlichen Dienst« – wenn das denn laut euch plötzlich NICHT wahr ist, wieso sollten dann private lokale einen öffentlichen dienst verrichten? ich meine, die rechtsform des lokals ist genauso privat wie der einer versicherung… wieso denn plötzlich diese erkenntnis? oder ist die erkenntnis beim nächsten thema wieder verschwunden das einen vorteil bringen kann? und nebenbei ich bin seit 2 jahren nichtraucher.
inkonsequenz hin oder her, ich glaube mit “Motivation, Freude und Interesse” lässt sich in südtirol diesbezüglich sehr wenig bis gar nichts erreichen, das kann in einer entspannten gesellschaft gelebt werden aber ganz sicher nicht in einer in der derartige ethnische spannungen herrschen wie in südtirol. die meisten übersetzens einfach nicht (richtig) weils ihnen nicht ihr jeweiliger “nationalstolz” lässt und nicht weil sie nicht die möglichkeit dazu hätten.
im endeffekt wird diese laschheit und xbeliebigkeit dazu führen, dass die gesellschaft weiterhin getrennt wird und sowas wie schweizerische zustände in niemals erreichbarer ferne rutschen werden.
und zudem frage ich mich, was diese aufregung und “parteilinienänderungsforderungen” denn sollen? die grünen sind auch nur eine partei wie jede andere. und dass wir keine minderheit mehr sind ist schön, freue ich mich richtig doll drauf. persönlich würde ich nicht mal im fieberwahn grün wählen.
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Wiesion, ich glaube du bringst in deinem Kommentar meine Positionen und jene der Grünen etwas durcheinander.
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Sì, pérvasion: è stato un errore prendere con estrema (spropositata) serietà quella dichiarazione; non vieto certo di commentarla ma – siccome non dubito affatto della tua intelligenza, tutt’altro – pretendo le dovute precauzioni e maggiore capacità di analisi, anziché strumentalizzare tanto per dire che pure i Verdi “negano” la minoranza. Di sicuro non hanno mai discusso al loro interno un posizionamento attraverso il quale si consideri non minoritaria la presenza sudtirolese tedesca e ladina in Italia; il Landessprecher appena nominato non ha rilasciato un comunicato stampa nel quale nega che esistono due minoranze. Sarebbe un suicidio politico.
Inoltre non esistono Spaltungen, anzi, però in un partito “vario” (figurati se un giorno le forze ecosocialdemocratiche uniranno le proprie forze…) una disomogeneità di attitudini è fisiologica. Kusstatscher è l’uomo della Transparenz nelle istituzioni, è l’anti-Durnwaldistan, ripete la parola Demokratie in continuazione… Brigitte Foppa è un’altra cosa, Heiss pure. Distinguiamo dove ci sono differenze “positive”, tra Klotz anziana e Knoll giovane o tra moderato Noggler ed estremista Egartner c’è poco da fare.
Dispiace constatare infine l’accostamento tra gli “indiziati” di Menasse e il sottoscritto. Non ho paragonato Staffler alla tua sostanza (ti pare possa fare una vigliaccata del genere?!) bensì al modus operandi. Sembravi per un attimo ricalcare le Leserbriefe di Kollmann, ma per tua enorme fortuna Madre Natura ti ha donato il cervello. Per me è implicito considerare diversamente [bbd] dalla Süd-Tiroler Freiheit soprattutto per quanto concerne il tema dell’autodeterminazione, per questo (e non solo) stimo tantissimo il tuo operato. Il nostro operato, finora. No?
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Auf meine Nachfrage in seinem Blog:
Geehrter Herr Kußtatscher, Sie schreiben:
”Die deutsche Sprachgruppe aber, die stärkste in der EU, als besonders schützenswerte oder gar als Minderheit zu betrachten, da tu ich mich wirklich schwer.â€
Wie meinen Sie das genau? Aus welchem Grund sind die deutschsprachigen Südtiroler keine Minderheit?
antwortet Kußtatscher:
Ganz einfach:
die stärkste Sprachgruppe Europas kann nie Minderheit sein,
so wie auch die Italiener in Südtirol und in Italien keine Minderheit sind.
Die Ladiner sind eine Minderheit, ja, die Roma sind eine kulturelle und eine soziale Minderheit. Ja!Viele Südtiroler haben nur Minderweritgkeitskomplexe.
Bessere Mehrsprachigkeit und offene Dialoge zwischen den Volksgruppen, die Überwindung von alten Grenzen… und wir sehen dann den Mehrwert von mehrsprachigen Gebieten und niemand fühlt sich bedroht, sondern bereichert.[Hervorhebungen von mir.]
Er meint es ernst.
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oh, dann muss ich mich bei dir entschuldigen.
ich frage mich ob hr. kusstatscher in der gleichen zeit lebt wie wir?
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Non sono affatto d’accordo con Sepp Kusstatscher. Così facendo, oltre a regalare argomentazioni alla Süd-Tiroler Freiheit, mette in discussione persino il significato delle Autonomie speciali concesse dalla Costituzione italiana alle minoranze linguistiche del Trentino-Sudtirolo, della Vallée d’Aoste e del Friuli Venezia Giulia. Non capisco, forse Sepp considera l’Europa una federazione già consolidata e sovrana…
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A questo punto DEVO intervenire.
K. argomenta così: una minoranza può essere “minoranza” solo se lo è “in sé”, cioè a prescindere dal contesto specifico (contesto territoriale) nel quale vive. La relazione che la determina, dunque, non si ricava dal confronto con le altre componenti culturali e linguistiche presenti in un dato territorio (poniamo il Sudtirolo), ma in rapporto ai “grandi numeri” che si evincono da considerazioni “extra-territoriali”. I “tedeschi” (quelli che vivono in Sudtirolo) non sono una “minoranza” giacché appartengono ad un gruppo linguistico che conta (complessivamente) più di 100.000.000 di individui. Idem gli italiani, gli spagnoli, i francesi ecc.
È un’argomentazione che tiene? Sostanzialmente NO. Giacché il riferimento territoriale non può essere semplicemente accantonato facendo valere i “grandi numeri” e le relazioni extra-territoriali.
Eppure, non è condivisibile neppure il facile sarcasmo dei cultori delle “minoranze” à la pérvasion. È infatti palese che la “minoranza” tedesca sudtirolese, nell’ambito del suo territorio, NON È una minoranza, ma lo è solo nel contesto allargato dello stato italiano. Sono cose risapute e per questo qualcuno coniò l’espressione di “minoranza dominante” proprio in relazione ai sudtirolesi di lingua tedesca.
Il punto affrontato da K., io penso, non è tanto quello di fornire una definizione universale di “minoranza” applicandola al caso sudtirolese (o, viceversa, modellare senza residui il caso sudtirolese sul modello universale del concetto di “minoranza”), quanto piuttosto mostrare come NEL CASO della minoranza sudtirolese possano essere fatte valere considerazioni che mettono un po’ in crisi lo status di “minoranza” del quale essa si fregia spesso e volentieri in modo utilitaristico.
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Concordo. Purtroppo però (devo constatarlo) nella reazione di K. c’è un “nie” di troppo e un riferimento all’impossibilita che gli italiani possano fregiarsi del termine “minoranza” nel contesto più ristretto del Sudtirolo. Temo (spero di poter essere smentito) che K. non avesse in mente tale “scala” di rapporti micro-macro, ma volesse semplificare un po’ troppo il ragionamento. Forse è una questione di interpretazioni.
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“Aber an K.’s Gurgel legten sich die Hände des einen Herrn, während der andere das Messer ihm ins Herz stieß und zweimal dort drehte. Mir brechenden Augen sah noch K. wie nahe vor seinem Gesicht die Herren Wange an Wange aneinandergelehnt die Entscheidung beobachteten. “Wie ein Hund!”, sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben.
F.Kafka “Der Prozess”
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Arrampicatori di specchi su Rieducational Channel. Spiace constatarlo, ma Sepp le spara veramente grosse. Che la minoranza sia dominante o meno, sempre di minoranza si tratta. Anzi: La Carta Europea delle lingue regionali o minoritarie recita
All’Atricolo 1:
a. con l’espressione “lingue regionali o minoritarie” si intendono le lingue
I tradizionalmente parlate nell’ambito di un territorio di uno Stato da cittadini di quello Stato che costituiscono un gruppo numericamente inferiore al resto della popolazione dello Stato, e
II diverse dalla/e lingua/e ufficiale/i di quello Stato;
Inoltre è un principio riconosciuto della tutela delle minoranze dotarle di confini amministrativi adeguati, nei quali non siano ancora una volta minoranza. Questo non fa si che perdano il loro status, ma ne è un riconoscimento. Nel caso dei ladini, purtroppo, siamo ancora lontani da questa situazione ideale.
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Non vedo gli arrampicatori sugli specchi. Sia io che Valentino abbiamo chiaramente detto che K. NON HA RAGIONE.
Io (probabilmente interpretando quello che voleva dire K.) ho solo aggiunto: quando la minoranza è dominante (o COSàŒ dominante), come nel caso dei sudtirolesi TEDESCHI, l’insistere diuturno sulle prerogative della minoranza è ozioso e irritante.
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Ad integrazione di quanto detto:
Se la MINORANZA DOMINANTE è dominante in un contesto nel quale essa è MINORANZA, figuriamoci l’estensione di questo dominio dovesse un giorno diventare a tutti gli effetti MAGGIORANZA. Vengono i brividi solo a pensarlo…
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Figuriamoci se… ovviamente…
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@ niwo
»Zum Thema ”cornice tirolese†bin ich dir noch immer eine Antwort schuldig. Die wird kommen – kann aber auch noch Wochen oder Monate dauern.«
Monate, Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte… kein Problem, bin jung.
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Scuoto la testa nel rileggere il passaggio in cui pérvasion mi associa a quella sinistra criticata da Menasse. Intanto BBD (se escludiamo la disputa patriottica che ci vede contrapposti a loro) non fa nulla per distanziarsi in modo chiaro e definitivo dalla ST-Freiheit per quanto riguarda la precisa TIPOLOGIA di Selbstbestimmmung desiderata. Atteggiamento squalificante.
I Verdi sono superficiali – va bene, anche Kollmann lo sostiene. La scuola plurilingue così come concepita dagli alternativi è rischiosa – stessa tesi della Bündnis für Tirol. Si plaude ai sondaggi – benissimo, lo fanno anche gli amici della Klotz. Si pretende il bilinguismo, anzi no, precedenza alle denominazioni storiche e alle lingue autoctone – idem i patrioti filotirolesi. Si critica aspramente lo Stato scolapasta, unendosi al coro delle destre. Ottimo. Allora a cosa serve BBD? Se un tema come l’autodeterminazione è occupato da altri che lo monopolizzano, possiamo riappopriarcene SOLO cambiando linguaggio e NON copiando (quasi fossimo dei ‘faule’ scolaretti) il disegno su carta di altro colore. Si riconoscono le differenze del tratto, ma i più considerano lo schizzo una brutta copia poco apprezzabile.
Non intendo mettere in dubbio la natura propositiva della Plattform. Però: anziché soffermarsi a lungo su questo o quel disguido (dall’etichetta al blog di Sepp) e tacere sulle questioni più scottanti (italiani mah, Tirolo boh, Europa forse), vorrei si collocasse con argomenti più LIMPIDI come baluardo per coloro i quali non accettano di vedere UNA Heimat stravolta da contrapposte accuse. Mi sembra invece che BBD abbia pericolosamente imboccato una via nel mezzo, tra quei “poli” indicati a suo tempo qui:
http://blaun.wordpress.com/2007/12/16/blaun-vs-suedtirolerfreiheit/
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Vorrei concludere con due domande:
1) aldilà del “cartello postetnico” e della continua replica di riferimenti già saturi (Catalogna etc), in cosa consiste il carattere innovativo di [bbd]?
2) mettiamoci nei panni di un navigatore che per la prima volta visita [bbd]. Quale immagine potrà farsi della proposta indipendentista qui rilanciata?Prima o poi [bbd] dovrà confrontarsi con tali quesiti.
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Lieber Valentin[o], willst du jetzt von Kußtatschers haarsträubenden Äußerungen ablenken? Sie zu bagatellisieren, wird uns (und vor allem euch Grüne) nicht weit bringen. Alles andere kann ich nur zurückweisen: Die bbd vertritt klar umrissene, sozial-liberale Ideen, die ich mehrmals eindeutig von denen der Rechten abgegrenzt habe.
In der Verurteilung rechtsextremen Gedankenguts, in der Verteidigung persönlicher und kollektiver Freiheiten, im Einsatz um Zuwanderer, Ladiner und Italiener, mit einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der mehrsprachigen Schule, die mit den laienhaften Angriffen der Rechten nichts gemein hat (nur weil das grüne Modell unausgegoren ist, heißt das noch lange nicht, dass ich gegen CLIL bin), in einschlägigen Stellungnahmen und dem Manifest.
Aber dass ich, nur weil ich Umfragen Beachtung schenke, mich den Rechten annähern soll, das versteh’ mal bitte einer. Italien (den Staat!) kritisieren nicht nur die Südtiroler Rechten, sondern eigentlich alle Parteien Italiens, außer Berlusconi und ein Teil der Südtiroler Linken. Und was die Ortsnamen betrifft, bin ich schon lange von der »historischen« zur »demokratischen« Lösung übergegangen.
Also, wenn du ob meines recht harmlosen Menasse-Vergleichs düpiert bist, was soll ich dann erst zu deinen völlig haltlosen Anschuldigungen sagen?
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@Valentino
Allora a cosa serve BBD?1) Du versuchst hier die BBD Ideen nun doch ziemlich weit Richtung SF oder ähnlich gelagerter Parteien zu rücken. Dagegen möchte ich mich schon verwahren. Es ist in Südtirol leider ein Automatismus (ich will dir Valentino diesen Automatismus nicht unterstellen, dazu beschäftigst du dich zu intensiv mit der Materie), dass das Aussprechen des Wortes Unabhängigkeit oder Selbsbestimmung automatisch “politisch Rechts” bedeutet und mit einem gefährlichen “Blut und Boden” Vokabular in Verbindung gebracht wird. Viele Menschen, denen dieses Vokabular ein Gräuel ist (ich zähle mich auch dazu), würden sich deshalb in der Öffentlichkeit nie als Sympathisanten der Selbstbestimmung outen. Ergo: die öffentliche Debatte wird denen überlassen, die kontinuierlich dieses Vokabular verwenden.
Alleine hier liegt schon ein großer Verdienst des BBD Blogs. Hier wird das Thema Selbstbestimmung aus einer anderen Optik angegangen. Und es sollte in einer reifen Gesellschaft schon möglich sein, dass alle Facetten der Selbstbestimmung angedacht werden, ohne einen wesentlichen Teil der Sympathisanten dieser Idee in die argumentative Anonymität zu drängen.
2) Viele Themen werden hier immer wieder wiederholt. Dies wird von dir und von anderen Personen kritisiert.
Ja es ist müßig, dass bestimmte Dinge immer wieder wiederholt werden müssen. Warum? Solange Probleme nicht gelöst sind, müssen sie eben andauernd wiederholt, diskutiert und debattiert werden. Selbst im Wirtschaftsleben gehen bestimmte Dinge nur deshalb weiter, da man dialektal gesprochen, andauernd dahinter ist und eiert.
Eine kurze Episode aus der Umweltarbeit. Wir haben uns immer schon intensiv für den öffentlichen Verkehr eingesetzt. Vor 20 Jahren gab es im Pustertal das Problem der österreichischen Korridorzüge von Lienz nach Innsbruck, die in Südtirol nicht anhielten. Über 5 Jahre haben wir dieses Problem bei allen möglichen Gremien und Parteien deponiert bis es endlich eine Lösung gab.
Ein Problem festhalten und diskutieren mag akademisch ausreichen, aber die Umsetzung ist etwas völlig anderes. Deshalb vermute ich, werden hier im BBD Blog bestimmte Themen immer wieder aufgewärmt werden, außer es finden sich tatsächlich Lösungen oder sie verlieren ihre gesellschaftliche Relevanz.
3) Die Tatsache, dass hier die Stellungnahme von Kusstatscher diskutiert wird, beweist eben, dass vielen BBD Akteuren die Linke nicht gleichgültig ist. Man könnte auch sagen. Super, der K. hat autonomiepolitisch einen Blödsinn gesagt – wussten wir eh schon immer. Genau dies wird hier ja nicht gemacht. Man setzt sich mit dem Innenleben der Linken auseinander und “leidet” darunter, wenn sie autonomiepolitisch nicht mehr Konturen zeigen. -
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K. ha sbagliato. Ma lui viaggia tra Strasburgo e Bruxelles per conto dei Greens, confrontandosi da 5 anni con le emergenze sociali e ambientali del Vecchio Continente e contribuendo a iniziative di solidarietà nonché a politiche del lavoro innovative (Grundeinkommen). Dopo aver seguito minoranze etno-linguistiche o religiose dell’Europa battersi affinché vengano loro riconosciuti elementari meccanismi di tutela, torna tra le Dolomiti e l’Ortler, tra la Dornenkrone e il maialino Artioli, tra giovani dal patriottismo feroce e l’alcolismo alpino, italiani autolesionisti e governanti dai metodi sovietici. Cosa penserà ? Non lo giustifico, ma lo comprendo.
K. non riesce a confrontarsi con tematiche identitarie. Ok. Ma riesce [bbd] ad osservare quanto la circonda, oltre ad affrontare la Tagespolitik?
Ammettiamo allora che [bbd] per quanto riguarda il proprio cavallo di battaglia è finito su un binario morto. Dov’è l’entusiasmo degli albori, quella voglia di fare che doveva condurci addirittura ad affrontare IL tema pubblicamente, sbarcando fuori dal web? Ci si rende forse conto di quant’è difficile produrre qualcosa di diverso, funzionale e credibile, dalla spazzatura creativa della ST-Freiheit? Sull’autodeterminazione mai riusciremo a sviluppare un linguaggio diverso perché è impossibile smontare il valore dell’Autonomia concessa alla/e MINORANZA/E pretendendo il diritto all’autodecisione di un POPOLO. Su tutto il resto (le tematiche da voi elencate) uno spiraglio c’è, ne riconosco l’importanza e lo sapete. Dimostrare il deficit democratico nel “sistema Italia” oltre Salurn oppure giuridico nella tutela “linguistica” dei consumatori entro i confini provinciali e più in generale sottolineare la scarsa applicazione dello Statuto in materia di bilinguismo: ciò NON basterà a rendere più accattivante e vicina la prospettata autodecisione, quindi meno sensata l’Autonomia. Mettendo in dubbio la sopravvivenza del gruppo linguistico tedesco garantito alla perfezione da questa Autonomia (basta applicarla norma per norma) si commetterà un crimine verso chi ha contribuito al processo politico autonomista. Perché pretendere altro, se i problemi da risolvere sono Dreisprachigkeit, scuola plurilingue, Basisdemokratie?
All’ignaro visitatore che per la prima volta capita sulla Plattform non proponiamo la ricetta “postetnica” di un elisir indipendentista, bensì indichiamo gli ingredienti che quella ricetta NON dovrà contenere. Esercizio utile ma spesso ripetitivo (come dice niwo) e comunque fine a sé stesso, tanto da renderci pressappoco una ST-Freiheit interetnica. Insomma, sappiamo dire bene cosa NON ci piace, ma cosa ci garba davvero?
Riassumendo: mi accontento di [bbd] in versione light, dove affrontare con efficacia (e un linguaggio “ecosocialiberale”) problematiche che ci toccano profondamente. Le discussioni e gli articoli “riusciti” citati da Simon rappresentano un valido esempio. Altra cosa è riempirsi la bocca di un termine – Selbstbestimmung – senza cognizione di causa. L’effetto potrebbe essere spiacevole: regalare argomenti ai vari Sosigis [cliccare sul mio nick in alto per seguirne le prodezze su SentieriInterrotti].
Ultima cosa: odio essere dipinto di un colore. Spero possiedate altre vernici oltre a quella verde. Su plurilinguismo, identità , collocazione politica etc. le mie posizioni divergono molto da quelle dei miei colleghi. E lo sapete benissimo.
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Hat jemand zufällig “Am runden Tisch” verfolgt. Thema, die EU Wahlen. K. hat da gesagt, “Je weniger Nationalstaat wir in Europa haben, desto weniger Minderheit sind wir [deutschsprachigen SüdtirolerInnen] in Italien”. Diesen Ausspruch kann ich unterschreiben. Leider ist das europäische Gerüst (noch) ziemlich nationalstaatlich organisiert. Zentrale Rolle des nicht vom Volk gewählten Ministerrates gegenüber dem gewählten Parlament. Keine Möglichkeit bei den Wahlen zum Europaparlament einen Basken oder Schotten, also über die nationalstaatlichen Grenzen hinweg, zu wählen. Aber das sind andere Themen.
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Quod erat demonstrandum.
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Riflessione (forse sciocca) a margine: quale sarebbe concettualmente l´errore commesso da [bbd], piattaforma che prevede – lo ricordiamo – la revisione a breve termine della Autonomia vigente in Sudtirolo?
Nella sua ottica ”postetnicaâ€, [bbd] chiede venga riconosciuto al POPOLO sudtirolese (e per popolo intendeva TUTTI i cittadini del nostro territorio a prescindere dalla propria appartenenza linguistica) il diritto all´autodeterminazione e/o all´indipendenza. Però: i sudtirolesi di lingua tedesca sarebbero disposti a sospendere il proprio status di MINORANZA (rinunciando quindi alla specifica tutela riservata loro dalla Costituzione e ad ogni vantaggio gerarchico ”maggioranza-minoranza†internamente all´Italia) e considerarsi pari ai concittadini di lingua italiana entro i confini del Sudtirolo? La risposta è no. Per fare ciò – sempre secondo [bbd] – si dovrebbe già avere un contesto di autogoverno che l´Autonomia non prevede, pena il rischio dell´assimilazione dei ”tedeschi†e ladini da parte italiana. Senza il ”vincolo postetnicoâ€, l´autodecisione sarebbe un atto unilaterale del gruppo linguistico tedesco (ed ev. di quello ladino) nei confronti dell´Italia, ipotesi che [bbd] ha sempre condannato fermamente – almeno all´apparenza. Per ottenere l´autodeterminazione “postetnica” non può esserci tra i piedi la minoranza tanto acclamata. Un popolo plurilingue sudtirolese non esiste e non possiede una cornice di riferimento, se non nell´Autonomia territoriale. Rinunciare alla minoranza, però, significa rinunciare all´autonomia stessa o meglio ai principi di tutela che l´hanno partorita… Come se ne esce? Semplice: non se ne esce.
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Riflessione tutt’altro che sciocca, caro Valentino. Se [BBD] fosse una nave, dopo il tuo intervento (paragonabile a una cannonata ben assestata) questa nave sarebbe inclinata su un fianco, inequivocabilmente votata all’abisso. Fortunatamente, però, da tempo [BBD] non è una nave, ma un agile canottino di gomma, che si sgonfia e si gonfia. Sul canottino ci sono solo poche persone, ognuna ben provvista di salvagenti fatti di parole fatte e di slogan autoreferenziali. Nessun confronto con la realtà , nessun orizzonte in vista. Solo il grande mare dell’autoconvinzione e del tirare a campare “poi si vedrà “.
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Rimaniamo pure alla metafora “nautica” del nostro carissimo interlocutore, quello, per capirci, che da alcune settimane non mette più piede in questo blog.
Ecco, io direi che [bbd] è un’agile imbarcazione a vela, che procede imperterrita verso il suo traguardo nonostrante il serrato “fuoco amico” che l’accompagna — e proveniente da vascelli che hanno smesso da tempo di cercare rotte alternative per raggiungere il porto comune della terra indivisa.
Per entrare nel merito del post di Valentino, bbd non intendeva, ma intende tuttora TUTTI i cittadini del nostro territorio come POPOLO o POPOLAZIONE sudtirolese. Non capisco perché la maggioranza numerica di lingua tedesca in Sudtirolo non dovrebbe rinunciare allo status di minoranza nazionale, qualora cambiasse la cornice statale. Basterebbe stabilire prima di un’ipotetico referendum sull’indipendenza quali sarebbero le garanzie minime per ciascuno dei gruppi linguistici, a prescindere dalla volontà di creare una società pienamente plurilingue che superi il concetto stesso di minoranza. Queste garanzie minime non sono un requisito che definisco io, ma che l’Italia e l’Austria come la comunità internazionale tutta imporrebbero, ne sono certo, qualora il Sudtirolo riuscisse a proporre una sua via indipendente. Fino alla proclamazione dell’indipendenza, invece, è ovvio che le minoranze tedesca e ladina rimarrebbero tali, come da diritto internazionale. Se la posta in palio è una situazione vantaggiosa per tutti (nel caso degli italiani: non essere contrapposti a una minoranza “tanto acclamata” (?), ma partecipare attivamente e come parte integrante del POPOLO sudtirolese alla nascita di un progetto nuovo — ripeto, sulla scorta di garanzie minime che non permettano in nessun caso un peggioramento) tutti avranno l’interesse di investire.
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Rispondo?
1. Non mi vanto di essere particolarmente coerente (quindi posso permettermi di dire che non scrivo più per poi scrivere ancora). Ma forse vale la pena tornare un po’ sulle motivazioni della mia fallita rinuncia a scrivere su una piattaforma alla quale ho dato abbastanza (se non erro). Il padrone di casa mi conosce, conosce il mio carattere, conosce il mio stile, conosce anche le mie idee. Avrei sperato che (a fronte di cotanta conoscenza) non mi venisse quindi rivolto l’invito a “non scrivere più” o a essere “bannato” nel caso che….
2. Già , in che caso? Nel caso che il mio carattere, il mio stile e le mie idee venissero messi al servizio di un esercizio esplicitamente “critico” (sempre critico, mio caro, e mai semplicemente “distruttivo”). Però è proprio così che è andata. Il fuoco, se di fuoco si trattava, era comunque sempre “amico”, era sempre funzionale alla causa (anche se in senso critico, ripeto). E tu avresti dovuto capirlo, avresti dovuto accettarlo, avresti dovuto rispettarlo.
3. Veniamo al punto che più ci interessa. Tu dici:
Non capisco perché la maggioranza numerica di lingua tedesca in Sudtirolo non dovrebbe rinunciare allo status di minoranza nazionale, qualora cambiasse la cornice statale.
È una domanda cruciale. Una domanda sulla quale anch’io (ai bei tempi) ho spesso sorvolato per una innata fiducia nel genere umano. Oggi, non godendo purtroppo più di una siffatta fiducia, tenderei a rispondere così. La maggioranza numerica di lingua tedesca NON rinuncerebbe allo status oggi garantitole dall’essere una minoranza nazionale, perché ciò presupporrebbe: a) una cospicua perdita di potere, b) una mutazione del suo impianto antropologico (impianto antropologico che è più vicino – mediamente – al profilo di un “sosigis” che a a quello di “pérvasion”).
Vedi pérvasion, novantanni di macerazione in atteggiamenti esplicitamente völkisch (non trovo al momento altra parola) non si lasciano cancellare così facilmente, semplicemente cambiando la cornice istituzionale. E soprattutto forse tu (come io, tempo fa) sottovaluti la vera RADICE di ogni contrapposizione (o anche “giustapposizione”) etnica: la lotta per le risorse. L’autonomia è un congegno che – pur in modo precario – garantisce una discreta tenuta contro l’esplodere di una guerra sulle risorse (guerra che prende inevitabilmente l’aspetto di una guerra identitaria). Venendo a mancare quella valvola di sicurezza – io temo – si scatenerebbe una terribile lotta sulle norme da allestire per surrogare quello che oggi (e con che fatica l’abbiamo raggiunto!) abbiamo.
Con ciò non sto affatto dicendo che dobbiamo tenerci quello che c’è e amen. Cioè, non è affatto vero che io adesso sia indifferente alla rotta che dovrebbe portarci verso un “porto comune della terra indivisa”. Però mi immagino anche che questa terra oggi divisa lo potrebbe essere PERSINO DI PIà™ una volta che essa venisse consegnata a se stessa, SOLO A SE STESSA, secondo procedimenti che potrebbero ribaltare in scala ridotta quanto già abbiamo conosciuto (fino alla nausea) in scala maggiore.
Il rischio non vale la candela, io penso. E allora, per finire, io ritengo che sia più opportuno abbandonare il riferimento territoriale ristretto e ricominciare a pensare magari al progetto di una grande regione alpina, nella quale la “massa critica” dei gruppi linguistici sia almeno più equilibrata, mediante la decostruzione dell’appartenenza nazionale, certo, ma sensa il sogno di fondare entità statali ulteriori. Certo, si tratta di un progetto meno radicale, più a lunga gittata. Però attualmente lo ritengo migliore dell’altro, al quale comunque guardo con immutata simpatia per gli aspetti “buoni” che aveva.
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Quod erat demonstrandum.
Das beweist meiner Meinung nach nicht viel. Sed homines libenter credunt, quod volunt. Auf so viel Nachsicht hätte hier kein anderer zählen können, wenn er den gleichen Stuss verzapft hätte.
Wenn ich die Behauptung aufstelle “alle Raben sind schwarz” und ich einen weißen Raben entdecke, so widerlegt das zwar mein Axiom. Es lässt aber noch nicht die gegensätzliche Behauptung “alle Raben sind weiß” zu.
Sepp K. fällt mit seiner zweifelhaften Äußerung nicht aus dem gewohnten Muster. Ich darf an seinen ungeschickten Umgang mit den Unterlandler Neonazis erinnern, oder an seine Meinung in der Causa Museion, wo er viel klerikal-konservativer argumentiert hat, als ein großer Teil der SVP. Für mich ist er als Grünensprecher eine absolute Fehlbesetzung.
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