Landwirtschaft/
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Ist der Klimaplan 2040 ernst gemeint?
Klimaschutz–
Vor knapp einem Jahr ist der Klimaplan Südtirol 2040 offiziell vorgestellt worden. Viele der 157 Maßnahmen sind in Gang gesetzt, aber ob die Treibhausgasemissionen aus Südtirol abgenommen haben, weiß man nicht. Zum einen, weil nicht alle 1-2 Jahre eine vollständige aktuelle Treibhausgasbilanz geliefert wird; zum anderen weil zahllose öffentliche Maßnahmen in die Gegenrichtung gehen. Der…
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Naturschutz gegen SVP und EVP durchsetzen.
Renaturierung–
Ja, es kann gelingen: eine wichtige Reform zur Wiederherstellung eines Stücks Natur und von CO2-Senken, zur Entlastung des Klimas und Ökologisierung der Landwirtschaft gegen die konservative Mehrheit in der EU durchzubringen. Zünglein an der Waage war die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), die gestern im Rat der EU-Umweltminister den Ausschlag gab für ein knappes Ja…
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Wundes Land.
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Agrar- und Chemiekonzerne wollen die Renaturierung ausbremsen Zuerst stimmte das Europaparlament dafür — wenn auch knapp und nach unendlich vielen Abänderungen. Inzwischen genehmigten auch die EU-Umweltminister:innen die Renaturierung. Die Zeichen dafür stehen also nicht schlecht. Vordergründig. Der österreichische ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer läuft Amok gegen die Renaturierung, mit einer Klage vor dem EuGH. Nehammer fühlt sich…
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Postkoloniale Gründe.
(und merkwürdige Prinzipien)–
In letzter Zeit ist der aufsehenerregende Fall von Roberto S. durch die Südtiroler Medien geschwirrt. Es handelt sich dabei um einen Bauern, dem vom Land im Zusammenhang mit der Errichtung des Brennerbasistunnels (BBT) Gründe enteignet wurden. Laut Umweltverträglichkeitsprüfung soll es sich dabei um den geeignetsten Ablagerungsort für das Material handeln, das aus dem Berg geholt…
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Bauerntheater am Brenner.
Quotation–
Derzeit protestieren italienische Bauern wieder am Brenner. Dazu schreibt Georg Mair im dieswöchigen ff-Leitartikel unter anderem: [Es wäre falsch], würde der Bauernprotest darauf hinauslaufen, neue Grenzen zu errichten. Das „Made in Italy“ (das ja nichts bedeutet für die Güte eines Lebensmittels) für einen neuen Protektionismus zu missbrauchen, einen Lebensmittel-Nationalismus. Und so einen der Grundsätze der…
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Bauern und »Made in Italy«.
Wenn die Orientierung verloren geht–
Die italienischen Bauern demonstrieren wieder, am Brenner. Warum gerade dort? Dort oben will der Bauernverband Coldiretti für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel »Mady in Italy« werben. Ist der Feind von Made in Italy auf der österreichischen Seite, auf alle Fälle im Norden? Mit auf dem Brenner dabei sein wollten gleich drei gewichtige Regierungsvertreter wie Landwirtschaftsminister Francesco…
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Ohne geschlossenen Hof.
Quotation–
Das Onlineportal il Dolomiti berichtet über drei Frauen, die im touristisch kaum erschlossenen Bersntol (Fersental) zusammenarbeiten, um ein sanftes und nachhaltiges Wirtschaftsmodell umzusetzen. Debora Muhlbacher führt mit ihrem Mann den Mas La Grisota in Oachbergh (Eichberg) — und was sie hier erzählt, halte ich auch aus Südtiroler Sicht für interessant: Der Traum, betont Debora, ist…
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Geschmackloser Käse.
Autokolonialismus–
Beim Brixner Milchhof (Brimi), der schon seit Jahren mit einer immer dreisteren Italianisierung von Verpackung und Etikettierung auffällt, sind jetzt offensichtlich sämtliche Sicherungen durchgebrannt. Eine neue Produktlinie, in der vermutlich keine Südtiroler Milch enthalten ist, erscheint unter dem Label einer ominösen Antica Latteria Bressanone, bei der ausschließlich der von Ettore Tolomei bevorzugte Ortsname im Vordergrund…