Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Zensur!

    Autor:a

    ai

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    29 Comentârs → on Zensur!

    Die Verfassung schützt die Freiheit der Kunst unmissverständlich:

    Art. 33
    (1) Die Kunst und die Wissenschaft sind frei, und frei ist ihre Lehre.

    Nun wird diese Freiheit in Südtirol bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage angegriffen — und erneut ist es das Museion, das in die Kritik gerät. Alleanza Nazionale zieht vor den Kadi, um die Entfernung einer Installation zu erzwingen, die die italienische Hymne und eine Klospülung in einen gemeinsamen Kontext stellt.

    zeigt sich über diesen wiederholten Angriff auf eine verfassungsmäßige Freiheit sehr besorgt und ruft Intellektuelle, Zivilgesellschaft und besonders liberale Demokratinnen gleich welcher Couleur und Sprachgruppe dazu auf, ihre Stimme zu erheben.

    Allerdings sind wir uns auch sicher, dass das Landesgericht ggf. zugunsten der freien Meinungsäußerung und der Freiheit der Kunst entscheiden würde.

    Siehe auch: 01 02 03



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  • Absurdistan.

    Nun ist es so weit: Giuliano Amato, Innenminister einer Mittelinksregierung, steigt auf die Argumentation von Alleanza Nazionale ein und bezeichnet die Italienerinnen in Südtirol im Widerspruch zu jeder offiziellen und sinnvollen Definition als die eigentliche Minderheit. Diese absurde und gefährliche Interpretation wird nun in Italien zum Mainstream. Das heißt dann auch, dass wir in Gröden keine ladinische, sondern eine deutsche und eine italienische Minderheit vorfinden, in Korsika eine französische, auf den Åland-Inseln eine finnische. Damit wird nicht nur das Völkerrecht ad absurdum geführt, sondern auch das Verfassungsgebot des Minderheitenschutzes.

    Es bleibt selbstverständlich abzuwarten, ob und welche konkrete Folgen Amatos Einschätzung haben wird. An der Vernunftlosigkeit seines definitorischen Engagements ändert es jedoch nichts.

    Siehe auch: 01 02



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  • Fundstück.

    So präsentieren sich die Mitglieder von Azione Giovani Bozen, Jugendorganisation der angeblich postfaschistischen Alleanza Nazionale, auf ihrem offiziellen Internetauftritt:

    Azione Giovani.

    Der Link zur Galerie.

    Nachtrag vom 02.11.2006: Die Galerie wurde offensichtlich entfernt.
    Nachtrag vom 19.12.2007: Und jetzt ist sie wieder online.



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  • Art. 5 GG: »Die Kunst ist freiheitlich«.

    Gerade während in Berlin die Wogen hochgehen, weil an der Deutschen Oper die Aufführungen von Mozarts Idomeneo aus zweifelhaften Sicherheitsgründen unterbrochen wurden, verschwindet in Bozen sang- und klanglos eine Kunstinstallation: Aus rein politisch-ideologischen Gründen — weil sie angeblich (!) dem Kommunismus huldige. Die Kunst, sie ist in Südtirol nicht frei.



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  • Catalunya-Euskadi 2:2.

    [youtube]rLuEXuQBXdE[/youtube]

    Im Nou Camp, dem Fußballstadion des FC Barça, ist am heutigen Abend (0810) vor ausverkauften Rängen und prominentem Publikum das Länderspiel Katalonien [wiki] gegen Baskenland [wiki] [Fotos] mit einem Patt zu Ende gegangen. Erklärtes Ziel der Austragung war die Sensibilisierung der internationalen Öffentlichkeit: Genauso wie Wales oder Schottland beanspruchen beide »Nationen ohne Staat« das Recht, eigene Mannschaften in internationale Turniere zu entsenden. Die hohen Zuschauerzahlen, die breite gesellschaftliche Unterstützung sowie die hochkarätige Besetzung* beider Teams verleihen diesem Anliegen Nachdruck und Autorität.

    [youtube]V8BSOZAE_TE[/youtube]

    Das Spiel wurde sowohl vom öffentlich-rechtlichen katalanischen Sender TVCi als auch vom baskischen etb – beide auch in Südtirol empfänglich – live per Satelliten übertragen.

    Das katalanische und das baskische Team tragen außerdem regelmäßig Freundschaftsspiele mit anerkannten Mannschaften aus. So hat Katalonien jüngst WM-Teilnehmer Costa Rica mit 2:0 besiegt. Daneben planen die Organisatoren des heutigen Sportereignisses nun mittelfristig ein offizielles Turnier mit Nationalteams anderer staatenloser Nationen, um die Kräfte ihres Engagements zu bündeln. Wird auch Südtirol dabei sein? Und vor allem: Wird Südtirol – abseits der Sonntagsreden – endlich analoge Tatsachen im Kernbereich der hierzulande populären und erfolgreichen Sportarten (allen voran der Wintersport) schaffen?

    Mehr Infos: 01 02 | [Bask. Fußballverband] [Katal. Fußballverband]



    *) Zusammensetzung der Mannschaften:

    Catalunya:

    RCD Espanyol: Ferran Corominas, Moisés Hurtado und Jonathan Soriano.
    FC Barcelona: Và­ctor Valdés, Albert Jorquera und Oleguer Presas.
    RCD Deportivo: Sergio Gonzà¡lez, Albert Lopo und Joan Verdú.
    RCD Mallorca: Fernando Navarro und Jordi López.
    Gimnà¡stic Tarragona: Antonio Pinilla und Oscar López.
    València: Curro Torres.
    Real Zaragoza: Sergio Garcà­a.
    Getafe: David Belenguer.
    Ajax: Roger Garcà­a.
    Monaco: Gerard López.
    Newcastle: Albert Luque.

    Euskadi:

    Athletic Club Bilbao: Aduriz, Casas, Gabilondo, Lafuente, Tiko, Orbaiz, Murillo und Llorente.
    Real Sociedad: Riesgo, Alonso, Aitor López Rekarte, Labaka, Garitano, Gari und Aranburu.
    Gimnà¡stic Tarragona: David Cuéllar.
    Middlesborough: Gaizka Mendieta.
    Osasuna: Cruchaga und Muñoz.
    Sevilla: Aitor Ocio.

    Zahlreiche Spieler der spanischen Nationalelf konnten nicht einberufen werden, weil sich die Mannschaft in einem Trainingslager auf das kommende Spiel gegen Argentinien vorbereitet.


    Sport/ · · · · Catalunya/ Euskadi/ · · Deutsch/

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  • Einende Relikte?

    Vor wenigen Wochen wurden den Links in der Seitenleiste die faschistischen Relikte hinzugefügt, weil diese Seite – abgesehen von manchen Äußerungen, die im Gästebuch geduldet werden – einen wichtigen Zweck erfüllt: Zum einen handelt es sich um eine löbliche Sensibilisierungskampagne, andererseits werden die faschistischen Überbleibsel aber auch umfassend katalogisiert, archiviert und in ihren geschichtlichen Kontext gestellt. Die Enttarnung und Historisierung erfolgt also bereits auf virtuellem Wege, wodurch ein Teil der impliziten Forderung nach kollektiver Aufarbeitung bereits erfüllt wird.

    Diese Arbeit würde eine Übersetzung ins Italienische verdienen, weil sie dann ein wunderbarer Beitrag zu einer gemeinsamen Geschichte wäre. Solange wir jedoch nur uns selbst erzählen, was wir großteils bereits wissen, werden wir keinen Konsens über den Umgang mit diesen frei herumstehenden, beschämenden Monumenten der Tyrannei erlangen.

    Wie Historiker und Landtagsabgeordneter Hans Heiss am 9. September in der Kusanus-Akademie unterstrichen hat, wäre ein so gedankenloser Umgang mit faschistischer Symbolik »in Deutschland nicht möglich«. Arbeiten wir gemeinsam daran, dies auf Südtirol auszudehnen.

    Siehe auch: 01 02 03



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