Die Berufskammer der Krankenpflegerinnen (COIB) von Barcelona organisiert für Personal, das von außerhalb Kataloniens kommt und originär nicht Katalanisch spricht, neu Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Sprache. Es geht darum, sprachliche Umgangsformen und das entsprechende Bewusstsein im Gesundheitsbereich zu reflektieren und zu fördern.
Die aus je zwei Sessionen zu zwei Stunden bestehenden unentgeltlichen Fortbildungsmaßnahmen werden in Zusammenarbeit mit dem Consorci per a la Normalització Lingüística (CPNL) durchgeführt und erfreuen sich bei den Krankenpflegerinnen großen Interesses, sodass die erste Staffel bereits wenige Tage nach Einschreibungseröffnung vollständig ausgebucht war.
In der Pressemitteilung zu diesem neuen Kursangebot macht das COIB darauf aufmerksam, dass Krankenpflegerinnen Menschen über den gesamten Lebenszyklus in der Überwachung und Verbesserung der eigenen Gesundheit begleiten, und zwar sowohl bezüglich der Gesundheitsförderung als auch bei Prävention und Behandlung von Krankheiten. Sie tun dies, indem sie die Menschen dazu befähigen, eigenständig Entscheidungen zu treffen, die die eigene Gesundheit betreffen und ihr gesamtes Potential auszuschöpfen.
In diesem Sinne sei Kommunikation ein maßgeblicher Faktor der Berufsausübung und die Anpassung an die Sprache der Betreuten von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung ihrer Gesundheit. Sprache sei nämlich eine soziale Determinante und eine Quelle von Ungleichheiten in Bezug auf die Gesundheit der Menschen.
Es sei nachgewiesen, dass die Tatsache, dass eine Person in der eigenen Sprache betreut wird, Vorteile für das eigene Wohlbefinden, für die aktive Teilnahme an den Behandlungen und zur Risikovermeidung mit sich bringe.
Bei der Fortbildung geht es nicht hauptsächlich darum, die Krankenpflegerinnen für den Erwerb der katalanischen Sprache zu sensibilisieren, da der Nachweis von Katalanischkenntnissen auf C1-Niveau (in Südtirol gilt das niedrigere B2-Niveau) bereits Voraussetzung für die Berufsausübung ist. Vielmehr soll das von anderen Regionen im In- und Ausland stammende Personal für die Wichtigkeit sensibilisiert werden, die Sprachrechte der Betreuten auch tatsächlich — und in geeigneter Weise — in der Berufspraxis zu gewährleisten.
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