In der SWZ erscheinen regelmäßig Beiträge unterschiedlicher Autorinnen in englischer Sprache. So auch in der heutigen Ausgabe:
SWZ vom 16. Juni 2023 (Ausschnitt)
Erstaunlich: Obschon es für Südtirol mit South Tyrol eine englische Version der Landesbezeichnung gibt, die nicht nur absolut üblich und bereits etabliert, sondern auch kulturell respektvoll ist, entschied sich die Autorin, in dem Beitrag durchwegs die zum Zwecke der Entnationalisierung von den Faschistinnen aufgezwungene, italienische Landesbezeichnung zu verwenden.
Auch sonst machte die Autorin in ihrem Text, in dem es ironischerweise gerade um Regionalität geht, konsequent von den auf Grundlage des Werks von Ettore Tolomei oktroyierten Ortsbezeichnungen Gebrauch.
Mir mag natürlich etwas entgangen sein, doch eine derartige Respektlosigkeit und Arroganz ist mir als doch regelmäßigem SWZ-Leser auf der englischen Seite noch nie begegnet.
Diesbezüglich ist aber bezeichnend und zugleich empörend, dass die Autorin des dieswöchigen Beitrags Bettina König ist — ihres Zeichens Verantwortliche des Pressebüros bei der 100% öffentlich finanzierten IDM. Mit dieser Berufsangabe firmiert sie in der SWZ auch offiziell.
Mir wäre kein anderes autonomes Land bekannt, das die Assimilierung nicht nur nicht bekämpft, sondern massiv eigene Ressourcen einsetzt, um sie aktiv und systematisch voranzutreiben. Und das auch noch über jedes übliche Maß hinaus, sodass meines Erachtens von einem bewussten Kulturfrevel die Rede sein muss.
Eine solche Presseverantwortliche würden Landesregierung und/oder Landtag wohl postwendend zu einem ernsthaften Gespräch einladen. Davon ist in Südtirol aber leider nicht auszugehen.
Für Assimilierung und kolonialistische Verfälschungen sind wir auf die Faschistinnen in Rom schon lange nicht mehr angewiesen.
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