Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Where not to invest…? Here!

    Qualche giorno fa l’autorevole settimanale economico britannico The Economist ha pubblicato alcuni dati del dossier Doing Business 2015, edito dalla Banca Mondiale. E lo ha fatto sotto il titolo Where not to invest in Europe (ovvero: dove non investire in Europa), corredato del grafico qui riprodotto:

    Ease of doing business 2014.

    La linea rossa indica gli anni necessari, nel relativo paese, per far rispettare un contratto ricorrendo a un tribunale, mentre la linea azzurra indica il tempo necessario a risolvere un fallimento aziendale.

    La risposta è chiara: Fra i paesi in cui l’Economist sconsiglia di investire in Europa, al terzo posto c’è l’Italia — e quindi anche il Sudtirolo. Anzi: La situazione del Sudtirolo può dirsi aggravata dall’estrema vicinanza geografica di due paesi come l’Austria e la Germania con performances estremamente migliori.

    A livello mondiale l’Italia si trova dietro a paesi come Macedonia, Colombia, Messico, Bulgaria, Romania, Ruanda.

    Vedi anche: 01 02 03



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  • Das Plessi-Museum.

    Als wir an diesem Wochenende von Norden kommend über den Brenner gefahren sind, haben meine Freunde und ich beschlossen, uns das Plessi-Museum anzusehen. Bekanntlich hat die Brennerautobahn AG (A22) direkt am Pass eine (hässliche) Raststätte errichtet, die dem Kunstwerk, mit dem sich die Euregio bei der Expo 2000 in Hannover präsentiert hatte, ein (un)würdiger Rahmen sein soll.

    Der von Norden kommende Besucher hat die Möglichkeit, durch eine stark nach Urin stinkende, vermüllte Fußgängerunterführung, deren Putz bereits massiv abblättert, auf die andere Seite der Autobahn zu gelangen — wo er sich dann auf der Westseite des Museums wiederfindet. Kein Schild weist den Weg zum Eingang, stattdessen empfangen die vom Uringestank nicht Abgeschreckten bereits Baumängel am erst kürzlich fertiggestellten Bau, so etwa zu kurz geratene Türen, deren Lücken provisorisch (?) mit losen Ziegeln geschlossen wurden, damit keine kalte Luft eindringt; oder einzelne Steine, die sich bereits von der Fassade gelöst haben.

    Bildschirm Plessi-Skulptur.

    Zertrümmerter Bildschirm

    Der Standort für die Euregio-Skulptur des italienischen Künstlers Fabrizio Plessi wurde nicht zufällig gewählt. Die »ehemalige Grenze zwischen romanischer und germanischer Welt« (schwachsinniger O-Ton der Brennerautobahn) stellt in den Augen der Verantwortlichen eine geeignete Location für das übrigens beeindruckende Kunstwerk — das einzig Schöne am Museum — dar. Schade nur, dass einige der Bildschirme, aus denen es besteht, bereits zerstört sind. Liej inant / Weiterlesen / Continua →



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  • Souramont tla Euregio.

    Souramont. Der Dreierlandtag hat der Euregio Tirol keine Hymne gegeben, er hat etwas viel Wichtigeres gemacht: Einstimmig wurde auf Antrag von Florian Mussner (SVP) beschlossen, die ladinischen Gemeinden von Souramont in die Euregio einzubinden. Vor sieben Jahren hatten sich die Bürgerinnen der drei Gemeinden in einer gemeinsamen Volksabstimmung für einen Wechsel von der Region Venetien zum Land Südtirol ausgesprochen. Nun wurde zumindest eine konkrete — wenngleich schwache — Form der institutionellen Zusammenarbeit gefunden: Souramont wird einen gemeinsamen Vertreter namhaft machen, der fortan an den Beratungen des Dreierlandtags als Beobachter teilnehmen soll.

    Anpezo, Col und Fodom sind gemeinsam mit den ladinischen Gemeinden in Südtirol und Trentino auch Teil der Lia di Comuns Ladins.

    Siehe auch: 01 02 03 04



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  • “Let Catalans Vote!”

    Zehn internationale Persönlichkeiten, darunter zwei Friedensnobelpreisträger, sind die Erstunterzeichnerinnen eines Aufrufs an die spanische Regierung, die katalanische Bevölkerung über die Zukunft des Landes abstimmen zu lassen. Dies ist der Wortlaut des Dokuments, das auf Katalanisch, Kastilisch, Englisch und Französisch veröffentlicht wurde:

    A majority of Catalans have repeatedly expressed in different ways the wish to exercise their democratic right to vote on their political future.

    This strong demand to vote is the result of longstanding dissension between the governments of Catalonia and Spain over the degree of cultural, political, and financial autonomy that Catalans should enjoy, despite several attempts to reach an acceptable solution.

    As the precedents in Quebec and Scotland show, the best way to solve legitimate internal disputes is to employ the tools of democracy. To prevent the Catalans from voting seems to contradict the principles that inspire democratic societies.

    Accordingly, we call on the Spanish government and institutions and their Catalan counterparts to work together to allow the citizens of Catalonia to vote on their political future and then negotiate in good faith based on the result.

    Wie die Präzedenzfälle in Québec und Schottland zeigten, böten demokratische Mittel den besten Weg zur Lösung legitimer Auseinandersetzungen. Die Katalanen davon abzuhalten, sich in einer Abstimmung zu äußern, widerspreche den Grundsätzen demokratischer Gesellschaften.

    Die Erstunterzeichner des Aufrufs sind:

    • Desmond Tutu, Erzbischof i. R. und Friedensnobelpreisträger
    • Adolfo Pérez Esquivel, Bildhauer, Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger
    • Ken Loach, Regisseur
    • Saskia Sassen, Soziologin und Professorin an der Columbia University
    • Richard Sennett, Soziologe und Professor der New York University
    • António Lobos Antunes, portugiesischer Schriftsteller
    • Harold Bloom, Literaturkritiker und Professor der Yale University
    • Bill Shipsey, Gründer von Art for Amnesty International
    • Paul Preston, Historiker und Professor der London School of Economics
    • Ambler Moss, US-Botschafter a. D.

    Koordiniert wurde der Aufruf von Eduard Vallory von Unesco de Catalunya. Wie schon öfter zeigt sich, dass sich wichtige Persönlichkeiten äußern und interessante Netzwerke entstehen können, wenn man den Wunsch nach Selbstbestimmung öffentlich artikuliert. Dies führt zu einer beachtlichen Diskussion, die mitunter die externen Voraussetzungen für Veränderung beeinflussen kann.

    Wenn man hingegen, wie das offizielle Südtirol, nicht nur stets beschwichtigt, sondern vorhandene Wünsche der Bürgerinnen und Bürgern auch noch ignoriert und verbirgt — um nach außen hin das Bild einer idyllischen Vorzeigeautonomie zu malen, die es (sollte sie jemals existiert haben) längst nicht mehr gibt — wird sich die Grenze des Machbaren niemals verschieben.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 06 07 08



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  • Da Hofer war’s.

    Am 28. Oktober tagte der Dreierlandtag in Schwaz. Auf der Tagesordnung stand auch ein Antrag der Freiheitlichen, wonach das so genannten Andreas-Hofer-Lied (Zu Mantua in Banden) zukünftig der Euregio als gemeinsame Hymne dienen möge. Der Antrag wurde abgelehnt. Zum Glück.

    In einer Pressemitteilung zeigt sich Pius Leitner enttäuscht:

    Bei den Reden und Zeremonien im Rahmen des Dreier-Landtages wird sehr viel von Geschichtsbewusstsein und dem Zusammenwachsen des historischen Tirols gesprochen. Wenn man aber mit konkreten Aktionen ein Zeichen der gemeinsamen Identität setzen könnte, ist vom Geschichtsbewusstsein vieler Abgeordneter nichts mehr zu spüren.

    Kann sich Leitner denn nicht vorstellen, dass man sich als Tiroler im 21. Jahrhundert eben nicht mit einem martialischen, reaktionären und vor Pathos triefenden Text aus dem 19. Jahrhundert indentifizieren möchte, sondern dass gerade das Geschichtsbewusstsein uns gelehrt haben sollte, andere Identifikationsmuster als die in “Zu Mantua in Banden” beschriebenen zu suchen?

    Da Lob ich mir in diesem Zusammenhang die Grünen, die der kriegerischen Heldenrhetorik eine Absage erteilen:

    In einer Zeit, in der uns fast täglich Hinrichtungen in anderen Teilen der Welt erschüttern, ist es kein zukunftsweisendes Signal der Verbundenheit unserer Länder, wenn die Geschichte einer Hinrichtung als gemeinsame Hymne dienen soll

    heißt es in einer Presseaussendung von Hans Heiss und Brigitte Foppa.

    Sollten die Grünen also tatsächlich den Antimilitarismus wiederentdeckt haben, nachdem noch vor Kurzem der Alpinipreisträger Florian Kronbichler für sie ins Parlament eingezogen war, hätte ich eine Idee. Es gibt da nämlich noch eine Hymne, deren Text um einiges scheußlicher als jener des Hofer-Liedes ist, und in deren Zusammenhang besonders Südtiroler gerne auch mal bloßgestellt werden, sollten sie den Text nicht kennen oder nicht mitsingen wollen. Wie wär’s also mit einem “Feldzug” — um bei der martialischen Ausdrucksweise zu bleiben — um der Mameli-Hymne den Garaus zu machen. (Hoffentlich mach ich mich mit diesem Aufruf nicht wegen der “Herabwürdigung staatlicher Symbole” strafbar). Wenn sich die Grünen nicht neuerlich Blindheit auf einem Auge vorwerfen lassen wollen, dann wäre das doch der nächste logische Schritt, oder?

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Die Geheimautonomie.
    Quotation

    Ich rede fast nie in der Aula (Plenum des Senats, Anm.), weil ich nicht so bescheuert bin und die anderen auf uns aufmerksam mache. Wenn ich eine flammende Rede gehalten hätte zum Stilfser Joch oder zum Finanzabkommen, wären die anderen Regionen dann in Jubel ausgebrochen? […] Wir wissen alle, wie schlecht das Klima gegenüber den Sonderautonomien im Parlament — und teils auch in der Regierung ist.

    — Sen. Karl Zeller (SVP) im heutigen TAZ-Interview

    Die Aussagen des Senators sind symptomatisch für das Autonomie- und Demokratieverständnis der Volkspartei, aber auch für den Zustand und den Respekt für unsere Autonomie vonseiten des Staates: Je mehr Geheimniskrämerei, je weniger man von uns weiß, desto besser — da es uns sonst salopp ausgedrückt an den Kragen gehen könnte. Und das bei einer Regierungsmehrheit, die von der SVP unterstützt und als Südtirol gegenüber freundschaftlich gesinnt beschrieben wird.

    Wir müssen selbst entscheiden, ob das die Grundlage für einen Ausbau der Eigenregierung unter transparenten Bedingungen und mit selbstbewusster Beteiligung der Bürgerinnen sein kann.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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