Autorinnen und Gastbeiträge →

  • Unity through institutions.
    Quotation // “Willensgemeinschaft”

    So how has the Swiss nation-state, once Utopian idea, become a reality? How was Switzerland able to keep its independence as a political nation and deal with its economic, social and cultural conflicts? And, finally, how was Switzerland able to turn itself into a modern, industrialised nation, and develop a form of democracy that in the nineteenth century went further than in all other European countries?
    In saying that Switzerland represents a ‘paradigmatic case of political integration’, I echo the view of Karl Deutsch, a scholar looking at Switzerland from the outside. Indeed Switzerland has become a society with its own identity only through and because of its political institutions. The role of the political institutions was fundamental in uniting a people with four languages, two religions and different regional cultures and in turning these disadvantages into advantages.

    Prof. Wolf Linder in his “Swiss Democracy – Possible Solutions to Conflict in Multicultural Societies”, p. 5 (Palgrave Macmillan 2010).

    That’s exactly why BBD always stresses the importance of a new, appropriate political and institutional framework (i.e., statehood) to increase cohesion and deal with South Tyrol’s social and cultural conflicts.



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  • Jährlich grüßt das Murmeltier.
    Großer Moment für die Autonomie

    Im Februar letzten Jahres hatte Autonomiebaumeister Zeller (SVP) — wie auch von uns mit der nötigen Emphase wiedergegeben — Wesentliches für Südtirol erreicht: Dank einer neuen Durchführungsbestimmung (DFB) wurde unser Land, das primäre Zuständigkeit im Jagdwesen hat, in die beneidenswerte Lage versetzt, die jagdbaren Arten selbst festzulegen. Lediglich die Zustimmung von Ispra, Landwirtschafts- und Umweltministerium sollte fortan noch nötig sein.

    Nur anderthalb Jahre später werden jetzt auch die letzten Zweifler und Kritiker eines besseren belehrt: Wie die Dolomiten in ihrer heutigen Ausgabe berichten, hat Rom (also Ispra, Landwirtschafts- und Umweltministerium) einem völlig autonomen Bejagungskonzept fürs Murmeltier zugestimmt! Landesrat Arnold Schuler (SVP) spricht nicht ohne Grund von einem »großen Moment für unsere Autonomie«. In zahlreichen autonomen Regionen weltweit, aber auch in souveränen Staaten wie Island oder Luxemburg reibt man sich bereits die Augen: Wie war es schon wieder möglich, dass das kleine Südtirol so viel erreicht und (fast ohne fremdes Zutun) Jagdgeschichte schreibt?

    Ein ganzes Jahr lang und für bis zu 1.400 Murmeltiere gilt das Bejagungskonzept nun, erst dann will Rom verständlicherweise wieder ein kleines Wörtchen mitreden. In einem Anflug von Größenwahn hatte das Land gar versucht, das Konzept auf fünf Jahre auszulegen — so viel Autonomie wäre dann aber selbst für uns ein paar Nummern zu groß gewesen.

    Die neidischen Katalaninnen, Schottinnen und Färingerinnen können wir mit Stolz und einem berechtigten Überlegenheitsgefühl auf Zeller und Co. verweisen. Während man sich andernorts auf völlig unrealistische Unabhängigkeitsreferenda konzentriert, werden hier nämlich schon Murmeltiere gejagt.



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  • Neue DFB zur Auftragsvergabe.

    In der Sitzung vom 28. Juli verabschiedete der römische Ministerrat eine neue Durchführungsbestimmung (DFB) zum Autonomiestatut der Region Südtirol-Trentino, mit der den beiden Ländern neue Zuständigkeiten im Bereich der Vergabe öffentlicher Aufträge übertragen werden. So sollen Südtirol und Trentino fortan eigenständig einschlägiges EU-Recht umsetzen dürfen — sind aber wie immer ausdrücklich an die grundlegenden Bestimmungen der wirtschaftlich-sozialen Reformen der Republik gebunden.

    Während die Provinz Trient die Verabschiedung der neuen DFB entsprechend publik gemacht hat und die Meldung von den örtlichen Medien wiedergegeben wurde, sucht man das Thema auf den Seiten des Südtiroler Landespresseamts merkwürdigerweise vergeblich.

    Siehe auch: 01 02



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  • Right to privacy.
    Quotation 381

    Arguing that you don’t care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don’t care about free speech because you have nothing to say.

    — Edward Snowden

    See also: 01 02



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  • Ab in die… »Sebstständigkeit«.

    Der selbsternannte Mehrsprachigkeitslandesrat Christian Tommasini (PD), zuständig für italienische Kultur, Wohnbau, Hochbau und Vermögen, hat in Zusammenarbeit mit dem Wobi ein Cohousing-Projekt für junge Menschen auf den Weg gebracht. Worum es geht, findet man schnell heraus, wenn man die Unterlagen in Augenschein nimmt: »Sebstständigkeit«. Zunächst mag man verwirrt sein oder gar von einem Tippfehler ausgehen, doch je tiefer man sich einliest, desto klarer wird, dass tatsächlich »Sebstständigkeit« gemeint ist und nicht »Selbstständigkeit« oder gar: »Selbständigkeit«.

    Spätestens wenn Interessentinnen auf Fragen wie

    • Wie hast du diesem Projekt Cohousing Rosenbach kennen gelernt?
    • Welche sind die Gründe die dich drücken am diesen Projekt teilzunehmen?
    • Was erwartest du dich über das Projekt Cohousing Rosenbach?
    • Was ist deine Beschäftigung im diesen Moment?
    • Welche Hobbys/Interessen hast du? Wie oft verbringst du für diese?
    • Hast du an Schulungskurse teilgenommen? An welche?
    • Hast du mal Freiwillige Erfahrungen gemacht? Wie oft und mit welche Organisation?

    stoßen, werden auch sie einsehen, dass sie kurz vor der »Sebstständigkeit« stehen. Schließlich handelt es sich hier um einen »Personalbogen«, sprich:

    (ein integraler Bestandteil des Antragsformulars für die Auswahl von n. 32 Jugendliche im Projekt Cohousing Rosenbach beteiligt sein)

    Damit eröffnet sich auch eine weitere Gewissheit: Man hat es hier mit einer Landesregierung zu tun, bei der die Südtiroler Mehrsprachigkeit in guten Händen ist.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05



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  • Des-Integration.
    Quotation

    Wie läuft die Integration der Flüchtlinge?
    Die von uns angebotenen Italienischkurse werden jeden Tag fleißig besucht. Anfangs wollten wir die Teilnehmerzahl begrenzen. Es kamen aber jeden Tag neue Anfragen und dann haben wir entschieden, dass jeder kommen kann. Mittlerweile nehmen zwischen 35 und 40 Migranten das Angebot an, die sehr fleißig sind. Ob wir Deutschkurse auch anbieten, müssen wir noch schauen. Zuerst sollen die Italienischkurse funktionieren.

    Karin Cirimbelli (SOS Bozen) im Interview von Michael Keitsch.

    Siehe auch: 01 02 03 || 01 02



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  • Das Süd-Tiroler Migranten-Paradoxon.

    Es der Süd-Tiroler Freiheit recht zu machen, ist nicht gerade einfach, wie diese beiden erhellenden Ausschnitte zeigen:

    Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, sieht sich angesichts der aktuellen Ausländer-Daten des Landesstatistikamtes in seinen Warnungen bestätigt, dass die Ausländer von heute zu den Italienern von morgen werden und damit das Verhältnis der Sprachgruppen zu Ungunsten der Süd-Tiroler verändern. […] Das Landesstatistikamt hat erhoben, dass der Anteil ausländischer Kinder in den Schulen rasant zunimmt. […] Der überwiegende Anteil besucht italienische Bildungseinrichtungen und wird somit italienisch aufwachsen. Seit 2009 warnt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll vor dieser Entwicklung und hat mehrfach aufgezeigt, welche negativen Folgen es für Süd-Tirol haben wird, wenn sich die ausländische Bevölkerung größtenteils in die italienische Sprachgruppe integriert.

    Presseaussendung der Süd-Tiroler Freiheit am 16. September 2016

    Der Anteil an ausländischen Kindern in Süd-Tirols Kindergärten und Schulen nimmt seit Jahren ständig zu. […] Für Pädagogen/innen wird die Vermittlung der deutschen Sprache immer schwerer, zumal in einigen Kindergärten der Anteil der ausländischen Kinder höher ist als jener der deutschen Kinder. Bezirkssprecher Dietmar Weithaler warnt eindringlich davor, die vor kurzem von der Landesregierung getroffene Initiative zu überschätzen. Die Aufteilung italienischer und ausländischer Kinder auf andere Sektionen löse das Problem nicht, sondern verschiebe es nur und schlussendlich seien alle schulischen Einrichtungen sprachlich und didaktisch bedroht.

    Presseaussendung der Süd-Tiroler Freiheit am 3. August 2017



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