Sprachpfusch/
⊂ Lingaz
-
Neue Parkscheinautomaten in Brixen.
Der übliche Sprachpfusch–
Kürzlich wurden in Brixen die alten, aufgrund von Kleberitis völlig versifften Parkscheinautomaten durch neue ersetzt. Leider hat man jedoch auch diesmal — wie schon am Priel-Parkplatz — »vergessen«, auf eine (gesetzeskonforme) zweisprachige Beschriftung ab Werk zu achten. Aber wer hätte schon ahnen können, dass das in Südtirol ein Thema sein könnte? In anderen mehrheitlich deutschsprachigen…
-
Die Dolomitesvives-Farce.
Verkehrsbeschränkung durch Bürokratie und Einsprachigkeit–
Seit gestern läuft das insgesamt 30 Tage umfassende Dolomitesvives-Projekt zur angeblichen Verkehrsbeschränkung des Sellajochs, das jedoch weder an Wochenenden (Samstag/Sonntag), noch an Werktagen zwischen 16.00 und 9.00 Uhr gilt. Es gilt unter anderem auch nicht für Gäste der Beherbergungsbetriebe am Sellajoch, landwirtschaftliche Maschinen, Lieferverkehr, technische Dienstleisterinnen, Reisebusse (!) und E-Fahrzeuge. Außerdem frei sind Grundstücksbesitzer-, Eigentümer-,…
-
Sprachpfusch: Schlepper auf freiem Fuß.
–
Die Finanzwache hat letzten Sonntag am Brenner einen mutmaßlichen Schlepper gestellt und festgenommen. Dies berichtet die TAZ in ihrer gestrigen Ausgabe. Antrag seiner Verteidigerinnen habe das Landesgericht den deutschen Staatsbürger jedoch wieder auf freien Fuß setzen müssen, da die Beamtinnen die entsprechenden Unterlagen — vorschriftswidrig — nicht in deutscher Sprache verfasst hätten. Nun wäre es…
-
Schicken hier die Post.
–
Heute komme ich wieder einmal auf den Postdienst zurück. Knapp ein Jahrhundert nach der Annexion, 46 Jahre nach Inkrafttreten des Autonomiestatuts, 30 Jahre nach Erlass der Zweisprachigkeitsbestimmungen (DPR 574/1988) und über ein Jahr nach Unterzeichnung des grandiosen Deals zwischen Landeshauptmann und italienischer Post, der in Sachen Mehrsprachigkeit vor allem den Ankauf eines neuen Poststempels zur…
-
Werden so Migrantinnen in die Isolation getrieben?
–
Bei der Aufnahme Geflüchteter hat die SVP-geführte Südtiroler Landesregierung vor allem auf private Organisationen wie Volontarius gesetzt. Bezüglich Migration ist einer der sehr wenigen positiven Aspekte im Regierungsabkommen von 5SB und Lega, dass sie diese Praxis beenden wollen, wobei man natürlich sehen muss, wie sie das machen. In Nord-/Osttirol wurden stattdessen von Anfang an eigene,…
-
Kleine ‘Sprachstudie’ zur Wolfsstudie.
–
Gestern habe ich an der Wolfsstudie der Eurac teilgenommen — und muss mal wieder kleinlich sein. Denn ich kann mich des Eindrucks der üblichen Hemdsärmeligkeit (vgl. Verknüpfungen ganz unten) nicht erwehren. Wie in der Einleitung erklärt wird, soll der Online-Fragebogen — bzw. die Studie, deren Teil er ist — »einen repräsentativen Überblick über die Meinungen…
-
Hinweis auf mangelnde Kompetenz.
–
Heute wurde mir eine Gerichtsakte — nichts Besorgniserregendes, sondern was Erfreuliches — zugestellt. Das heißt genaugenommen: es wurde der Versuch einer Zustellung unternommen. Nachdem ich gerade unterwegs war, hat man einen 61cm langen (!) »Hinweis auf lagernde Korrespondenz« hinterlegt. Ein kurzer Blick offenbart: Weder 10 Millionen Euro von der Südtiroler Steuerzahlerin, noch die Verheißungen des…
-
Bürokratiemonster gewerblicher Auslandseinkauf.
Voll grenzenlos (und zweisprachig)–
Ich habe in einer Münchner Filiale einer bekannten deutschen Elektronikkette etwas gekauft, was ich aus beruflichen Gründen benötige und mir die dafür vorgesehene mehrwertsteuerfreie Rechnung ausstellen lassen. Als Nachweis, dass ich die Ware auch tatsächlich in ein anderes EU-Land gebracht habe, muss ich eine sogenannte Gelangensbestätigung ausfüllen und zurück an das Geschäft schicken. Das geht…