Ihre Veranstaltung Nella terra dove fioriscono i limoni – Im Land wo die Zitronen blüh’n mit der österreichischen Pianistin Andrea Linsbauer bewirbt das Bozner Komitee der Società Dante Alighieri auf Salto unter anderem folgendermaßen:
Saranno i portatori di scintille d’incanto che faranno capire che “il Paese dei limoni“ inizia proprio a Bolzano e si estende lungo tutto lo stivale arrivando ai nostri cuori affamati di bellezza.
– Società Dante Alighieri
Vor dem Faschismus vernetzte und befeuerte die bewusst nationalistische Società den italienischen Irredentismus im Ausland. Später stellte sie sich bereitwillig in den Dienst des totalitären Regimes und machte sich zur Wegbereiterin seiner militanten Kulturpolitik im In- und Ausland. Antifaschistisch gesinnte Komitees (wie jenes in Genf) ließ die römische Zentrale sogar schließen.
Kultureller Imperialismus
In Südtirol agierte die Gesellschaft als Handlangerin der brutalen faschistischen Italianisierungspolitik und trug gleichzeitig dazu bei, sie (pseudo-)wissenschaftlich zu legitimieren. Eine Distanzierung oder gar eine Entschuldigung gab es dafür meines Wissens nie.
Nach dem Ende des Faschismus setzte die Società ihre Tätigkeit einfach nahtlos fort. Dass sie ihre Tätigkeit zumindest in Südtirol noch immer nicht als die einer reinen Kulturbotschafterin versteht, sondern weiterhin die Missionierung im Namen der Italianità sowie der Zugehörigkeit dieses Landes zu Italien als Teil ihres Auftrags betrachtet, verraten Zitate wie das obige.
Wie schon »damals« bedient man sich als angeblichen Zeugen für die eigenen fragwürdigen Ziele auch des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe.
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