Der österreichische Mobilfunkprovider Spusu hat den Schritt auf den italienischen Markt gewagt und glänzt — zumindest derzeit noch — mit einigen für Südtirol relevanten Eigenschaften.
Ausschnitt der Webseite von Spusu. Für blinde und gehörlose Nutzerinnen gibt es günstigere Konditionen.
Der Webauftritt ist neben Italienisch weitestgehend auch auf Deutsch verfügbar. Auch das Kundenservice soll in beiden Sprachen funktionieren, wie Nutzerinnen berichten. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Anbietern — einschließlich Sija, wo wir dies bemängelt hatten — ist zudem, dass die Tarife nicht auf Italien fokussiert sind. Sämtliche inkludierte Minuten lassen sich nicht nur im Roaming, sondern auch für Anrufe ins EU-Ausland nutzen.
Spusu nutzt das Netz von Wind Drei und zählt somit zu den virtuellen Anbietern.
Unklar ist im Augenblick jedoch, ob sich die deutschsprachige Spusu-App auch mit einem italienischen Anschluss nutzen lässt.
Nachtrag vom 2. Juli 2020: Der Brief, mit dem die SIM-Karte zugestellt wird und der wichtige Hinweise beinhaltet, ist einsprachig italienisch. Die deutschsprachige Spusu-App ist leider auch nicht mit einer italienischen Spusu-Nummer nutzbar. Der Anrufbeantworter ist einsprachig italienisch (kann aber mit einer eigenen Tondatei ersetzt werden).
Nachtrag vom 7. Juli 2020: Spusu schreibt uns:
Wir arbeiten bereits daran, weitere Dokumente und Inhalte auch auf Deutsch zur Verfügung zu stellen. Im Laufe der nächsten Monaten wird alles ergänzt – bis auf die rechtlichen Dokumente (z.B. Condizioni Generali di Contratto), die wird es auch weiterhin nur auf Italienisch geben.
Das ist einerseits erfreulich. Andererseits bleibt Deutsch eine »Fassadensprache«. Das was wirklich zählt bleibt einsprachig.
BBD steht in keinerlei Verhältnis zu Spusu. Der vorliegende Beitrag begründet keine Ansprüche gegenüber BBD oder Spusu. Es gelten ausschließlich die Konditionen des Anbieters.
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