Gestern hat das römische Abgeordnetenhaus letztgültig beschlossen, die Gemeinde Plodn von der Region Venetien (Belluno) abzutrennen und der autonomen Region Friaul-Julien (Udine) anzugliedern. Diesen Wunsch hatte die betroffene Bevölkerung 2008 in einer Abstimmung klar (95% Ja) zum Ausdruck gebracht.
Plodn ist eine von mehreren deutschen Sprachgemeinschaften in Norditalien, der bairische Dialekt konnte sich bis heute halten. Obschon das Gemeindegebiet an Kärnten grenzt, sind die Verbindungen zu Süd- und Osttirol — von woher viele der ursprünglichen Siedlerinnen stammen sollen — seit jeher stark. Neben Italienisch, Friaulisch und Slowenisch ist Deutsch schon heute in Friaul-Julien eine anerkannte Sprache.
Die ladinischen Gemeinden von Souramont (Anpezo, Fodom und Col), deren Bevölkerung sich schon 2007 für eine Angliederung an Südtirol ausgesprochen hatte, warten indes nach wie vor auf die Umsetzung ihres Wunsches.
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