Handelskammer/
-
Die überklebte Landessprache.
Gesetzeslage noch einmal deutlich verschlechtert–
Seit bald zehn Jahren bemängeln wir die äußerst prekäre Lage der deutschen Sprache im Verbraucherschutz und machen öffentlich darauf aufmerksam. Die gesetzliche Pflicht, Medikamenten — wie in anderen mehrsprachigen Ländern — zweisprachige Packungsbeilagen beizufügen, wurde von den Pharmariesen einfach ignoriert und ausgesessen, weil Gesetze zum Minderheitenschutz oft nur mangelhaft exekutiert werden. Es blieb nichts anderes…
-
Mut zur Utopiefähigkeit.
–
Die Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) schreibt in ihrer Ausgabe vom 12.04.2013 in »Die unterschätzte Krise / Südtirol — Vorwürfe nach Konjunktureinbruch« über die Auswirkungen der schweren Wirtschaftskrise in Italien auf Südtirol. Der Artikel, geschrieben von SWZ-Chefredakteur Robert Weißensteiner, prognostiziert, dass die eigentlichen Rückwirkungen der Krise in Italien erst in den nächsten ein, zwei Jahren voll auf…
-
Die SVP und die Fassadensprache.
–
Deutsch und Italienisch seien in Südtirol gleichgestellte Sprachen, steht im Autonomiestatut (Art. 99), welches im Fall zweinamiger Wanderschilder penibel eingehalten wird. Über die Wanderschilder hinaus wird das Ganze freilich »etwas weniger ernst« genommen. Vor einigen Jahren hatte ich Deutsch in Südtirol eine Fassadensprache genannt, eine Sandkastensprache für ein paar autoctoni del nord, die aber keinen…
-
Sprache: Das Fass läuft über.
–
In Südtirol scheinen Polizeiorgane mit besonderer Akribie vorzugehen, wenn es darum geht, die Verbreitung der deutschen Sprache einzudämmen. Laut staatlichem Konsumentenschutzgesetz müssen Verbraucherinformationen, Inhaltsangaben, Handbücher und vieles mehr stets in italienischer Sprache verfügbar sein. Anstatt diese Pflicht in Südtirol im Lichte der realen Sprachsituation und des Autonomiestatuts, welches die deutsche der italienischen Sprache gleichsetzt, pragmatisch…
-
Die spürbare Euregio.
–
Neulich war ich nach längerer Zeit wieder in Bregenz, wo ich erstaunt feststellen durfte, wie weit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Bodensee gediehen ist. Gemäß dem Motto wo ein Wille, da ein Weg, hat man sich auch von zwei EU-Außengrenzen (zu Schweiz und Liechtenstein) und unterschiedlichen Währungen nicht abschrecken lassen. Von der Euregio wird dort offensichtlich nicht…
-
WIFO: Mangelhafte Mehrsprachigkeit.
–
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) der Handelskammer Bozen hat kürzlich das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, bei der im April 2012 Südtiroler Unternehmer nach den Sprachkenntnissen der eigenen Mitarbeiterinnen befragt wurden. Die Studie zeichnet ein ernüchterndes Bild: Nur rund die Hälfte der jungen Arbeitenden haben nach Einschätzung ihrer Arbeitgeberinnen zufriedenstellende Sprachkenntnisse. Bei den älteren Mitarbeiterinnen sinkt dieser Wert…
-
Wifo-Studie: Südtirol ist Nettozahler.
–
Ⓓ Das Wifo der Handelskammer Bozen hat eine detaillierte Studie über die finanzielle Situation des Landes Südtirol durchgeführt, aus der angeblich eindeutig hervorgeht, dass das wir innerhalb Italiens nicht Nettoempfänger, sondern Nettozahler sind. Die Untersuchung soll kommende Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Eingerechnet wurden ersten Informationen zufolge auch die Kosten staatlicher Dienste (wie Polizei, Gerichte,…
-
Ryanair a Catalunya.
–
Wie bindet man ein international agierendes Unternehmen so in den Kontext eines Minderheitengebiets ein, dass es für eine selbstbewusste, moderne Minderheit keinen Rückschlag, sondern eine Ressource darstellt? Ryanair und Verwaltung vereinbaren Sprachförderung Die Billigfluggesellschaft Ryanair ist mit der Generalitat de Catalunya [Land], der Diputació de Tarragona [Bezirk], der Gemeinde und der Handelskammer von Reus eine…