In einem Beitrag auf ihrer Internetseite fasst die Antifa Meran aufschlussreiche Zusammenhänge und Hintergründe bezüglich der kürzlich in Erscheinung getretenen Nazi-Gruppierung Junge Aktion zusammen.
Das Fazit der Antifa lautet:
Die „Junge Aktion“ ist kein harmloses Patriotenprojekt – sie ist Teil eines größeren, europaweiten Phänomens eines neuen, digital vernetzten Rechtsextremismus, der gezielt junge Menschen ködern will.
Und trotzdem sollten wir uns nicht ablenken lassen von der zunehmenden institutionellen Normalisierung rechter und autoritärer Ideen in der Gesellschaft und der Politik – die wiederum den fruchtbaren Boden für solche neonazistische Gruppen bilden.
Wie z. B. die Teilnahme des Südtiroler Landesrats Marco Galateo (Fratelli d’Italia) an einer Veranstaltung mit neofaschistischen Gruppen in Bozen, die Kriminalisierung von Protesten oder das neue repressive Sicherheitspaket der Regierung Meloni – um nur einige zu nennen.Es liegt an uns, dem rechten Vormarsch nicht tatenlos zuzusehen – weder online noch auf der Straße.
– Antifa Meran (Hervorhebung aus dem Original übernommen)
In einer später hinzugefügten Aktualisierung weist die antifaschistische Gruppierung darauf hin, dass sich die Junge Aktion inzwischen wohl selbst enttarnt habe. Martin Scheiber, Landtagskandidat der Liste JWA, ehemaliger Vorsitzender der Jungen STF und Mitglied der Schützenkompanie Oberwielenbach, der schon 2024 an einem Aufmarsch der rechtsextremen Identitären Bewegung in Wien teilgenommen habe, hat sich auf Instagram als Mitglied der Gruppe geoutet.
Schon zuvor hatte Jürgen Wirth Anderlan, Landtagsabgeordneter und Namensgeber der Liste JWA, angegeben, die Mitglieder der Nazi-Gruppierung persönlich zu kennen und sie verharmlosend in Schutz genommen. Scheiber selbst war übrigens auch bei dem Treffen von Anderlan mit dem Wiener Neonazi Martin Sellner dabei.