Weil die SVP Koalitionsverhandlungen mit Rechtsextremen aufgenommen hat, haben bereits Albert Pürgstaller und Andreas Unterkircher die Partei verlassen. Das Forum Heimat zeigt sich kritisch, ebenso zwei ehemalige Obmänner. Und nun hat die Partei noch ein weiteres Mitglied verloren: Wie Rai Südtirol mitteilt, hat Sebastian Seehauser mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt als Mitglied des SVP-Ortsausschusses Zwölfmalgreien sowie seinen Parteiaustritt bekanntgegeben. Koalitionsverhandlungen mit einer postfaschistischen, klimawandelleugnenden Kraft seien für ihn untragbar. Schon während seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender im Bozner Gemeinderat war Seehauser immer wieder durch seine antifaschistische Haltung aufgefallen, wozu er sich oft klarer als die restliche Partei und auch als »linke« Politikerinnen geäußert hat.
Schon jetzt kann die Volkspartei nicht mehr die Fiktion aufrecht erhalten, dass sie sich durch die Koalition mit den Extremistinnen nicht verändern wird. Diejenigen, denen demokratische Grundwerte wichiger sind als kurzfristiger Opportunismus, werden nicht anders können, als der Partei den Rücken zu kehren und eine immer monotonere SVP zu hinterlassen.
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